Mach es!
Finde Deinen geeigneten Weg, sodass Kinder und Jugendliche nachhaltig und mit Freude lernen!
Wie lernen Menschen?
Die weit verbreitete Vorstellung ist die, dass Lernen nachhaltig gelingt, wenn kognitive Inhalte ausschließlich vermittelt werden und diese dann gelernt werden.
So zum Beispiel werden Sachinformationen und Vokabeln oft stumpf auswendig gelernt (und nach einiger Zeit wieder vergessen).
Wirklich nachhaltiges Lernen, welches auch ermöglicht, Informationen korrekt zuzuordnen und in jeder Situation abzurufen, gelingt jedoch nur, wenn die Lernerfahrung mit Gefühlen verknüpft ist. Also auch die emotionalen Zentren im Gehirn angesprochen werden.
Das heißt, dass in jeder Lernsituation eine emotionale Aktivierung stattfinden darf.
Wenn wir „begeistert“ sind gelingt der nachhaltigste Lernerfolg!
Lernen mit Begeisterung
Wenn Menschen etwas nachhaltig lernen möchten, dann darf der Lernstoff bedeutsam sein.
Dazu benötigt er*sie eine positive Einstellung zum Thema „Lernen“.
Denn wenn er*sie ein positives Gefühl zum Thema „Lernen“ hat, dann ist er*sie bereit etwas nachhaltig aufzunehmen und öffnet sich dem Thema gegenüber.
Außerdem ist dieser positive Effekt auch durch die Neurowissenschaft erklärbar. Wenn wir in einer Situation Spaß haben, wird der Botenstoff Dopamin vermehrt ausgeschüttet. Dieser löst in den Gehirnarealen Cortex (Gehirnrinde), sowie im Hippocampus aus, dass das gerade gesehene, gelesene, gehörte oder gefühlte deutlich schneller, besser und nachhaltig abrufbar gelernt und damit abgespeichert wird.
Was wird gelernt und was nicht?
Wenn der Lernstoff dem Kind/Jugendlichen/Erwachsenen bedeutsam erscheint, dann lernt er*sie auch.
Lernen, das auf Dauer keinen Spaß bereitet, wird als nicht bedeutsam eingestuft und nicht nachhaltig gemerkt.
Wird von Lehrer*innen auf Dauer zu viel Druck vermittelt, dann lernt das Kind ebenso wenig.
Erscheint der Unterricht als zu eintönig und wird vermehrt nur ein Sinneskanal (der bei der Person womöglich auch ein nicht bevorzugter ist) verwendet, dann schaltet der*diejenige ab.
Auch sehr wichtig ist es, dass die Schüler*innen eigene Erfolge erhalten und diese bewusst wahrnehmen, denn dann wächst die Motivation.
Zusätzlich möchten die Schüler*innen auf „Augenhöhe“ betrachtet werden. Sie möchten als Subjekt (vergl. Prof. Dr. Hüther „Würde“) gesehen werden und nicht als Objekt behandelt werden.
Fazit:
Lernen hat nur Sinn, wenn es Spaß bereitet. Also wenn der Lernstoff
- Selbstgesteuert – (Eigenverantwortlichkeit, Gestaltungsmöglichkeiten etc.)
- Produktiv – (Vorerfahrung wird geschätzt, Neugier ermöglicht etc.)
- Aktivierend – (Lösungswege selbst planbar, eigenständige Initiative, intrinsische Motivation etc.)
- Situativ – (Reflektion möglich, konkreter Bezug etc.)
- Sozial – (Wertschätzung, Fragen möglich, konstruktive Kommunikation auf einer Höhe etc.)
ist.
Erst dann erkennt die*der Heranwachsende welch ungeheure Kraft und Gestaltungsmöglichkeit dem Thema Lernen zugeordnet ist.
Dadurch würde sich ein enormer Sog entwickeln. Und ein*e jede*r widmet sich mit Enthusiasmus und Euphorie dem Thema gegenüber.
Denn klar ist: Wir alle lernen ein Leben lang! Und das nur richtig nachhaltig, wenn es uns Spaß macht!
Mach es und vermittle Deine Inhalte mit Spaß, für die Schüler*innen und dadurch auch für Dich!
Eine schöne Zeit
wünscht
Ihr
Michael Müller
Lerncoach, Gedächtnistrainer und Autor
Lerncoach- und Azubi-Coach-Ausbilder
P.S.: Wenn Du viiiiel mehr über den Lernprozess, unser Gehirn, Lerntypen und vielen weitere Themen erfahren möchtest, sei bei unserem interaktiven Online-Seminar „So tickt unser Gehirn und lernt garantiert leicht“ dabei: https://shop.genialico.de/?product=2-tages-seminar-so-tickt-unser-gehirn-und-lernt-garantiert-leicht