Ein Coaching-Erlebnis der besonderen Art war Timmi (Name geändert), 6 Jahre und in der 1. Klasse. Seine Mama schrieb uns ein E-Mail aus dem hohe Verzweiflung und Druck hervorging. Da wir zu diesem Zeitpunkt ein Seminar durchführten, konnten wir nicht sofort antworten. Sehr verzweifelt hinterließ sie uns zusätzlich eine Nachricht auf der Mailbox.
Timmi hat angeblich ADHS – das sind die Aussagen der Lehrerin und des Ex-Mannes/Vaters von Timmi. Beide drängten die Mutter, Timmi ärztlich untersuchen zu lassen und ihm Ritalin oder ein ähnliches Medikament für ADHS-Kinder verordnen zu lassen.
Timmi kam zu uns ins Coaching – er musste tatsächlich in der 1. Klasse mit seinen 6 Jahren nachsitzen und bekam, nachdem das Nachsitzen keine Veränderungen zeigte, einen Verweis. Den konnte er gar nicht einordnen und sagte dazu „ein Zettel, den die Mama unterschrieben hat“ (unser Gedanken: was ist das Ziel eines Verweises in der 1. Klasse für ein sechsjähriges Kind???).
Im Coaching zeigte sich Timmi anfangs auffällig unruhig, er lief viel durch den Raum und erzählte dabei. Auch, warum er mitten im Unterricht aufsteht und Klassenkameraden haut. Er glaubt, sie seien ihm böse, denken schlecht über ihn und wollen ihn nicht zum Freund. Timmi gefiel es zunehmend, dass wir ihm aufmerksam zuhörten, als er auf unsere Fragen antwortete und auch ruhiger wurde. Er erzählte uns, dass er sehr schnell mit den Arbeitsblättern fertig wäre, auch immer volle Punktzahl erreicht und dann gerne malen würde, was ihm allerdings die Lehrerin verboten habe. Er sollte ruhig sitzen, bis alle anderen fertig sind. Timmi war und ist wirklich sehr geschickt, schnell und redegewand.
Nach 3 Coaching-Sitzungen war sein Ziel, welches er auch umsetzte: ich möchte niemanden mehr hauen und viele Freunde gewinnen. Er blieb sitzen, war sehr ruhig auch das Feedback der Lehrerin war: Timmi entwickelt sich absolut zum Positiven.
Im 2. Schuljahr rief uns Timmis Mutter erneut an. Timmi hat eine neue Lehrerin und sie hat auch bereits mit Ihrem Exmann gesprochen. Ihr Exmann und die Lehrerin bedrängten sie wieder: Timmi muss ein ADHS-Medikament bekommen, da er für die Klasse und die Lehrerin „untragbar“ sei.
Wir vereinbarten erneut einen Coaching-Termin, fanden Timmi sehr nett, ruhig, still, wissbegierig und strahlend. Nach dem Elterngespräch mit der Mutter und unserer Feststellung, dass Timmi bei uns und unserem Empfinden nach völlig unauffällig wäre fassten wir einen Entschluss. Timmi sollte täglich kleine Traubenzucker bekommen, er selbst wird glauben, es sei Ritalin. Auch dem Exmann und der Lehrerin wurde mitgeteilt, dass Timmi jetzt Medikamente aufgrund seiner Auffälligkeiten, also ADHS, einnimmt. Ein Experiment und Idee um den Druck von der wirklich schon sehr leidenden Mutter zu nehmen und zum Schutz des Kindes vor starken Medikamenten.
Das Feedback nach ca. 2-3 Wochen der Lehrerin war:“… Timmi ist wie ausgewechselt, seitdem er die Tabletten nimmt. Er ist deutlich ruhiger und fügt sich in die Klasse ein. Schön, dass sie einsichtig waren und sich Timmi so zum Positiven verändert …..“
FAZIT: Hinterfragen und zweite Meinungen einholen, bevor wir unsere Kinder mit starken Medikamenten betäuben, ja, sogar schwere Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Sie als Eltern dürfen stark sein und sich vor allem von dem vielleicht vorhandenen „Schuldgefühl“ befreien. Es gibt wirklich sehr gute und vor allem erfolgreiche Coachings und Behandlungen für Kinder und das auch ohne Rezept und viel wichtiger, ohne Nebenwirkungen. Als Eltern kennen Sie Ihr Kind am allerbesten und haben auch ein „Bauchgefühl“ – vertrauen sie bitte darauf.