Scheißschule.
Warum sagen das gefühlt alle, also ca. 90% der Schülerinnen und Schüler?
Inspiriert von der aktuellen Ausgabe der brand eins mit dem Titel „Scheißjob.“ MUSS ich diesen Blog heute schreiben. Gestern am Bahnhof in München, als ich dieses Wirtschaftsmagazin kaufte, sagte ein Herr neben mir „So schlimm?“. Ich musste lachen und habe gesagt, bei mir ganz und gar nicht. Und das stimmt, mein Lebensmotto ist und war schon immer: „Wenn mir etwas nicht mehr gefällt, meine Leidenschaft sinkt, mache ich etwas anderes“. Und ich liebe meinen jetzigen „Job“ so sehr, dass ich ihn gar nicht als „Job“ empfinde (und ich Gott sie Dank einen Partner habe, der mich dann sehr deutlich daran erinnert, dass es auch noch etwas anderes außer Genialico gibt :-)!).
Und dann kommt mir heute morgen – Samstag 11 Uhr – der Gedanke, wie ist das in der Schule. Unser Lernerfolgs-Training beginnen wir sehr häufig mit der Aussage, dass Lernen nur Sinn macht, wenn es Spaß macht. Könnt Ihr Euch vorstellen, wie die Reaktionen sind? Aktuell trainieren wir in Frankfurt am Main 16 Jugendliche von 5. Klasse – 11. Klasse – es kam wenig Jubel oder Bestätigung auf diese Aussage. Dann die vielen zum Teil erschreckenden Berichte über die Lehrerinnen und Lehrer und und und.
Tja, und da dürfen wir alle durch – mit der Aussage und noch wichtiger mit dem Gefühl „Scheißschule“. Oft kommt die Aussage, dass können wir doch nicht ändern, es besteht ja Schulpflicht und so weiter.
Können wir etwas ändern, wenn uns ein Fach nicht liegt? Wenn wir das Gefühl habe, dass ein Lehrer/in uns nicht leiden kann oder wir eine „Diagnose“ habe, die „LRS, ADHS, Legasthenie, Dyskalkulie, ADS“ oder sonst wie lautet? Dann ist es doch schon bestätigt, dass wir etwas nicht können/nicht ändern können. Das liegt nicht an uns.
Diese Aussagen sind unserem Empfinden nach die erste Silbe dieses Titels und führen zu nichts, außer, dass die Schülerinnen und Schüler sich durch die Schulzeit quälen und um das Ganze auch immer so durchzuziehen lege wir den Fokus immer auf die negativen Erlebnisse.
Ist doch normal, dass die Schule keinen Spaß macht – da fällt mir eine Aussage einer Lehrerin ein, die in einer von uns veranstalteten Lehrer-Fortbildung sagte:“… ich kann das Wort „Spaß“ nicht mehr hören, wird sind so eine Spaß-Gesellschaft geworden. Furchtbar.“.
SPASS ist für uns essentiell wichtig, denn wenn wir Spaß an einer Sache haben, vergeht die Zeit schnell, wir sind mit Leidenschaft dabei, engagieren uns und wollen mehr. Spass öffnet alle unsere Lernkanäle – bei Spass sind wir extrem aufnahmefähig und nehmen es ohne jegliche Blockade gerne an.
Und an der Stelle möchte ich sagen: wann macht das LehrerInnen-Dasein Freude? Wann fühlt sich die Lehrerin, der Lehrer wohl? Von „außen“, also meiner Meinung nach, vermute ich, dann, wenn die Schülerinnen und Schüler aufmerksam sind, leidenschaftlich dabei sind, Beiträge liefern, engagiert reagieren und dabei lachen. Ist das nicht das schönste Feedback, dass eine Lehrerin oder Lehrer bekommen kann? Und ich weiß, es gibt sie, diese tollen Lehrer – auch von denen wird uns natürlich berichtet und ich finde es klasse (und es dürfen noch mehr werden!).
Ich weiche ab – zurück zum Thema – kann ich etwas ändern, wenn ich Schule doof finde. Die einfache, direkte und ehrliche Antwort von mir ist „JA“. Dazu ist es erstmal wichtig herauszufinden, was finde ich denn konkret doof. Oft sind es mehrere Dinge, die dieses Gefühl hervorrufen. Lehrer, Umgebung, Fächer, Noten, Druck und vieles mehr. Alles Themen, die wir unter dem Begriff „Lernerfolgs-Faktoren“ zusammengefasst haben. Wichtig ist, jeden einzelnen Faktor zu betrachten und zu verändern. Klar, Lehrer austauschen geht nicht – zum Beispiel. Und doch kann ich mein „Gefühl“ mit sehr einfachen Techniken diesem Lehrer gegenüber ändern.
Dir gefällt ein bestimmtes Fach überhaupt nicht? Wie gestaltest Du das Lernen in diesem Fach? Entweder lernst Du es überhaupt nicht oder Du machst die Lern-Umgebung passend zu diesem Fach – nämlich doof. Es gibt wahnsinnig viele tolle Lern-Strategien, wie ich ein Fach, das gefühlt überhaupt nicht mein Fall ist, mit ganz viel Spaß lernen kann. Diese haben meistens sehr viel mit Assoziation und Fantasie zu tun. Dieses Wow-Erlebnis liebe ich in unseren Trainings und Coachings – das Lernen macht richtig Spaß, wir lachen viel und dazu kommt: es geht deutlich schneller und wird sogar noch zuverlässig im Gehirn abgespeichert. Methoden, die jeder kennen darf und auch von Lehrer eingesetzt werden dürfen.
Alle, die sehr auf Logik trainiert sind, so zum Beispiel Eltern sagen manchmal zu uns: „…. so darf man das doch nicht lernen..“. Hierzu ein Beispiel von einem Kind der 4. Klasse Grundschule – Thema „Joseph von Haydn“ – dieses Thema haben wir in eine Bildergeschichte verwandelt und Tobi hat „Joseph von Haydn hat im Wiener Domchor gesungen“ so in ein Bild umgesetzt, dass er eine Kirche auf zwei Wiener Würstchen malte, mit einer Sprechblase am Fenster in der „la, la, la“ stand. Jetzt frage ich Dich und Euch: warum darf ich denn einen gefühlt „ernsten Stoff“ so nicht lernen? Selbst bei mir ist dieses Bild fest verankert und ich finde es grandios – so MERKwürdig (so, dass Ihr es Euch jetzt auch merkt ;-)!).
Also, bleibe ich dabei: wenn auch Du zu denen gehörst, die „Scheißschule“ sagen, dann überleg Dir, was ist denn genau „sch…“. Ich wette, dass lässt sich ändern. In unseren VLOGS und BLOGS gibt es immer wieder einfachste Tipps – schau einfach rein. Oder maile mir direkt: info@genialico.de.
Ich freue mich auf Deine Frage, Kommentar und aufs nächste Mal.
Herzliche Grüße
Alexandra
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P.S.S.: Hier findest Du übrigens unseren VLOG #5 über den Lerntyp