ADHS – weg nach der Lerntyp-Feststellung und mit dem roten Faden
SMS aus dem Klassenzimmer: seit ich bei Ihnen war schreibe ich nur noch 1er und 2er 🙂
Heute morgen kam mir dieses Coaching-Erlebnis wieder in den Sinn, dass ich sehr gerne mit Dir teile. Simon, 15 Jahre, 9. Klasse Realschule mit extremen Sinkflug in so gut wie allen Fächern. Seine Mutter rief bei uns an und erkundigte sich nach einem Termin zum Einzelcoaching, wir wären ihr von einer Freundin empfohlen worden. Sie selbst ist Lehrerin an einer Grundschule.
Im Einzelcoaching stellten wir bei Simon fest, dass er einen wahnsinnig gut geschulten auditiven Lernkanal hat, was bedeutet, dass er den gesamten Lernstoff über das Hören aufnimmt. Sein Lernstil einem Aufnahmegerät gleicht. Generell klasse, so einen gut geschulten auditiven Sinneskanal zu haben und für einige Lernthemen gibt es andere Sinneskanäle, die noch besser unterstützen. Zudem gab es noch eine kinästhetische Komponente, das bedeutet, er bewegt sich gerne und ist sehr gut über Gefühlsaussagen zu erreichen. Im Lerncoaching ist unser Ziel alle drei Lernkanäle zu trainieren und dabei die bevorzugten immer mit einzubeziehen – dann bleibt der Spaß bei der Sache und es gelingt deutlich leichter. Bei Simon war es echt hammermäßig: beim Training des visuellen Lernkanals, mit Strategien, die er wirklich total lustig fand, fing er nach ca. 20 Minuten zu gähnen an. Trotzdem verwendet er diese neuen Strategien dann auch schon nach der ersten Sitzung zum Lernen und die Noten verändert sich – für uns allerdings, nach den bisherigen Erfahrungen, zu gering.
Beim zweiten Termin erfuhren wir dann, dass Simon angeblich ADHS hätte und keine Medikamenteneinnahme erfolgte. Im Gespräch erzählte Simon, dass es in seiner Schule eine Art „Rotation-Modell“ gibt. Dahinter steckt, dass jede Schulstunde in einem anderen Raum stattfindet. Selbst die Geo-Stunde ist beim nächsten Mal in einem anderen Raum wie letztes Mal. Das war für uns der entscheidende Hinweis mit ganz große AHA-Effekt. Bei Menschen, die den auditiven Sinneskanal stark bevorzugen haben Psychologen und Wissenschaftler festgestellt, dass diese den „roten Faden“ brauchen. Das heißt, diese Menschen benötigen Struktur und das Rotation-Modell dieser Schule war für Simon der Auslöser für seine Unruhe und „Hibbeligkeit“. Er hatte keinen Halt – eben keinen „roten Faden“. Hinzu kam, dass er sich überhaupt nicht wahrgenommen fühlte. Er sagte: „… ob ich in der Klasse sitze oder nicht ist völlig egal. Spiele ich mit dem Handy oder lese Zeitung interessiert es die Lehrer auch nicht. Dort bin ich nur eine Nummer.“ Das in Kombination mit der fehlenden Struktur war für Simon definitiv die falsche Schule, denn sein zweiter „Lieblings-Sinneskanal“ ist der kinästhetische – der sehr stark auf Gefühle anspricht. Deshalb fällt Simon ein „Nicht-Gesehen-Werden“ extrem schwer – für ihn ist es sogar wichtig gemocht zu werden.
Nach der zweiten Sitzung besprachen wir mit der Mutter von Simon den Schulwechsel – Sie vertraute uns absolut und konnte die Erkenntnisse auch voll und ganz nachvollziehen.
Ca. zwei Wochen nach unserer dritten Coaching-Sitzung saß ich vormittags im Büro – damals noch in Niederbayern mit Blick über die Felder – und bekam diese SMS (wohl aus dem Klassenzimmer 😉 nach Rückgabe eines Tests):
Ich freute mich riesig und war begeistert. Vor ca. einem Jahr traf ich beim Einkaufen Simons Mutter. Sie strahlte mich an und sagte: „Hallo Frau Aldinger, wissen Sie was, Simon hat seinen Weg so toll gemacht. Mittlerweile ist er in der Ausbildung und das in seinem Traumberuf. Seine Noten waren und blieben nach Ihrem Coaching gut – vielen Dank noch mal – es ist schön, dass es sie und Herrn Müller gibt …..“
Wow, da bekomme ich auch jetzt beim Schreiben wieder eine Gänsehaut. Nur schön und es war, wie so oft, so einfach. Diesmal einfach die Noten zu verbessern und vor allem sein ADHS völlig zu beseitigen und das ohne Rezept und Nebenwirkungen. Mit Sicherheit war hier die ganzheitliche Betrachtung, die wir immer und jedem Empfehlen ganz entscheidend. UND ganz wichtig für uns: ZUHÖREN. Denn nur so haben wir diese fehlende Struktur erkannt.
FAZIT: Der Lerntyp gibt sogar Aufschluss auf erforderliche Umgebungsparameter und diese Erkenntnis ändert soviel – sogar eine festgestellte Diagnose.
Den Lerntyp stellen Sie übrigens ganz einfach fest – zum Beispiel mit diesem kostenfreien Lerntyp-Test auf unserer Homepage.
Und jetzt denke auch Du an unser Motto: ERFOLGREICH LERNEN: ICH BIN DANN MAL SCHLAU!
… und gesund setze ich heute gerne dazu!
In diesem Sinne wünsche ich Euch superschöne Zeit, viel Entspannung und viel gutes Zuhören.
Herzliche Grüße
Alexandra Aldinger
P.S.: Hier findest Du immer unsere aktuelles kostenfreies ELTERN-WEBINAR
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