Nachdem ich jetzt eine Runde gelaufen bin, darf ich heute wohl drei Blogs schreiben 😉 … Ja, Laufen bedeutet für mich auch immer, dass die Ideen sprudeln. Und dieser Blog ist entstanden, als wir drei heute morgen am Frühstückstisch saßen (vor meinem Lauf) und den Radiosender Antenne Bayern hörten.
Eine geniale Aktion von dem Radiosender „Antenne Bayern“, eingereichte Rechnungen der Hörer zu begleichen. Und heute wurde die Rechnung von Karin aus Niederbayern gezogen. Karin hatte eine Rechnung in Höhe von 800,- € für Nachhilfe eingereicht. Als die Moderatorin nachfragte, „… uih, das ist aber viel viel für Nachhilfe..“, antwortete Karin: „…. ja und das ist der Preis für ein halbes Jahr…“.
Wir schauten uns alle drei mit großen Augen an. Grundsätzlich finden wir Nachhilfe sehr gut, wenn eine Schülerin oder ein Schüler definitiv Wissenslücken hat. Zum Beispiel durch längere Krankheit, Schulwechsel oder ähnliches.
Wir wissen allerdings auch: wer weiß, wie sie/er einfach lernt, mit passenden Lernstrategien, dem Lernturbo „Gedächtnistraining“ und mit Förderung der Motivation, Konzentration und Prüfungsstärke, der braucht keine Nachhilfe.
Nun aber zurück zu der Radio-Sendung:
Der Moderator fragte dann: „…. macht Deiner Tochter die Nachhilfe Spaß, geht sie dort gerne hin …“ und die Antwort löste bei uns schon wieder große Augen und Staunen aus, denn Karin antwortete: „….eigentlich schon. Naja, am Anfang hat es sie sehr viel Überwindung gekostet….“
Puuuh, „eigentlich schon“, bedeutet für uns – NEIN – oder was meint Ihr? Und das wissen wir ganz bestimmt: wenn die Schülerin oder der Schüler mit schlechten Gefühlen und ohne Spaß zur Nachhilfe geht, dann wird die Nachhilfe auch nichts oder nur sehr sehr wenig bringen. Garantiert gar nichts bringt es bei Kindern, die den kinästhetischen Kanal deutlich bevorzugen. Das sind Kinder, die sich gerne bewegen und/oder sehr emotional sind, die Wissen gerne über BeGREIFEN und Experimentieren aufnehmen.
Dann die alles entscheidende Frage der Moderatoren: „….. hat die Nachhilfe was gebracht …“ und die Antwort von Karin entreißt uns dann auch noch ein: „..WAAAAAAAAS?“, denn sie sagte: „… das wissen wir noch nicht, denn meine Tochter schreibt erst diese Woche eine Schulaufgabe… und ihr ist schon mulmig…, aber, wir werden sehen …“.
Das zeigt für mich ganz deutlich: zum Lernerfolg gehört deutlich mehr, als nur die Wissens-Inhalte. Wenn die Schülerin in unserem Radio-Beispiel ein mulmiges Gefühl hat, dann fehlt ihr zum einen Sicherheit und natürlich die Prüfungsstärke. Sicherheit bekomme ich, wenn ich mit tollen Lernstrategien, dem richtigen Wiederholungs-Rhythmus und dem klaren Ziel in die Schulaufgabe gehe. Unsicherheit lösen zum Beispiel Misserfolge aus. Auch Aussagen von der Schülerin selbst und/oder den Eltern. Wenn zum Beispiel die Mama sagt: „Hoffentlich wird es diesmal nicht wieder eine 5“ ist das eine Aussage, die die Unsicherheit noch deutlich mehr fördert.
Immer wieder überraschend ist für die Eltern in unserem Eltern-Seminar, wenn wir diese erlebte Geschichte erzählen, die meiner Meinung nach auch super zu diesem Thema passt: Kevin, 10 Jahre, erzählte uns vor einiger Zeit, dass er für jede 1 (Note 1) 25,- € bekäme. Kevin hat noch eine Schwester und seine Eltern haben zusätzlich Nebenjobs, um sich Auto, Urlaub und Ausflüge leisten zu können. Was ich damit sagen will ist, Kevins Eltern haben kein Geld im Überfluss – ganz im Gegenteil. Auch wenn wir uns bei Kevin – nur kurzzeitig 😉 – unbeliebt gemacht habe, stehen wir zu unserer Aussage: „die gute Note ist Belohnung genug“. Das sehen wir auch laufend, die Kinder freuen sich tierisch, bei guten Noten. Erst recht, wenn Mama und Papa sich dann auch freuen. Und klar, darf ich dann mal eine kleine Aufmerksamkeit als Belohnung aussprechen. Auch das Zeugnisgeld finde ich o.k., so als Belohnung der Gesamtleistung. Nur das war bei Kevin anders. Die Eltern haben diese versprochene Belohnung gut gemeint, ja, sie ist ganz bestimmt auch aus Liebe entstanden und vielleicht auch ein wenig aus Hilflosigkeit. Nur was haben sie damit ausgedrückt?
Für Kevin war klar, meine Eltern glauben nicht an mich!
Puuuh, erschreckend, oder? Und ist doch klar, hätte Kevin jetzt reihenweise 1er mit nach Hause gebracht, hätten es die Eltern gar nicht bezahlen können. Kevin hätte seine Eltern „arm“ gemacht. Und über eines dürfen wir uns alle sehr sehr sicher sein: unsere Kinder spüren, was wir sagen und noch mehr was wir meinen. Die nonverbalen Sprache verrät es ;-).
Zurück zu Karin aus Niederbayern: es ist wichtig alle Lernerfolgs-Faktoren zu betrachten und dann ist der Lernerfolg nicht nur in Englisch sondern in allen Fächern einfach. Und Vokabeln lernen ist so simpel – wenn wir wollen, können wir 300 Vokabeln in einer Stunde zuverlässig lernen. Das will kein Mensch und wenn 20 Vokabeln in 15 Minuten funktionieren ist das auch klasse, oder?
Was Euch diese Zeilen zu verstehen geben ist, dass beim Lernerfolg mehr Einflüsse mitspielen und wenn diese alle „rund“ laufen, dann ist Lernerfolg in allen Fächer einfach.
Überzeugen könnt Ihr Euch entweder in unseren kostenfreien Webinaren oder in unseren Seminare – siehe unten.
Ich verspreche Euch ganz viele „Aaaaahs“ und „Oooooh“ sowie ERFOLGE – für Euch persönlich (denn wir alle lernen eine Leben lang!) und Eure Kinder, weil wir diese Erfahrung seit 5 Jahren mit vielen Eltern und Kindern erlebt haben und erleben.
Ich und wir freuen uns auf Eure Nachricht und Euch persönlich kennenzulernen.
Ganz herzliche Grüße und eine tolle Zeit!
Eure
Alexandra