Albtraum Klassenarbeit – wie bekämpft man Prüfungsangst
… so lautet der Titel der Sendungsausstrahlung „Neun 1/2“ am 27.06.15 um 8.25 Uhr im ERSTEN.
Tja, wie bekämpft man denn Prüfungsangst? Als wir den Anruf von der TV-Produktionsfirma erhielten ob sie unseren Workshop mit einem Filmteam begleiten dürfen, beziehungsweise in vielen weiteren Anrufen ging es häufig um die Fragen:
[Tweet „“Was machen Sie bei Prüfungsangst?““]
Und oft hatte ich den Eindruck, es wird so das Mittel schlechthin gesucht. Die Tropfen gegen Prüfungsangst „Happy Tests“ – 3 x täglich 3 Tropfen und alles ist gut :-).
Dabei hat Prüfungsangst ganz unterschiedliche Ursachen und das ist dabei ganz sicher: alle verschwinden, wenn die verschiedenen Lernerfolgs-Faktoren und deren Einfluss beachtet werden.
Aus diesem Grund habe ich mich heute für diesen Blog entschieden.
Kennst oder kämpfst Du auch mit Prüfungsangst?
Also, worauf achten wir? Los geht es bei uns zu allererst mit der Lerntyp-Festellung. Das bedeutet wir schauen je Teilnehmerin und Teilnehmer, gibt es einen Sinneskanal, der bevorzugt wird. Das gibt schon viele Aufschlüsse darüber, welche Strategien sehr gut funktionieren und welche gar nicht. Und was uns besonders wichtig dabei ist:
[Tweet „Mit der zu Dir passenden Strategie lernst Du schnell und das auch noch mit viel Spaß „]
und dadurch sehr schnell, zuverlässig und, noch wichtiger, sogar nachhaltig.
Als Lernturbo setzen wir dann verschiedene Mnemotechniken ein – das sogenannte Gedächtnistraining. Ich scheue mich manchmal davor „Gedächtnistraining“ auszusprechen, da es sich, meiner Meinung nach, anstrengend anhört. Dabei ist es genau das Gegenteil, nämlich der Lernturbo. In wahnsinnig schneller Zeit merkst Du Dir ganz viele Dinge, zuverlässig, der Reihe nach und das in wenigen Minuten.
Regelmäßig verblüffen wir damit alle und das von 7-99 Jahre :-). Da Gedächtnistraining viel mit schrägen Assoziationen zu tun hat, ist es zusätzlich total lustig.
[Tweet „Und, wenn Du lachst, Spaß hast, bist Du extrem aufnahmefähig!“]
Hier kannst Du Deinen Lerntyp einfach feststellen: Kostenfreier Download „Feststellung des Lerntyps“
So, dann geht es weiter. Manche reden sich wirklich sehr erfolgreich ein, dass sie Prüfungsangst haben. So Aussagen wie: „…. dann überfällt mich wieder die Prüfungsangst..“ oder „… ich habe Angst vor dem nächsten Blackout…“ kommen sehr oft vor. Genauso wie „… ich versage immer …“ und „… ich schaffe in dem Fach XY einfach nichts besseres als die Note X“.
Diese Aussagen sind Gedanken, die in diesen Menschen „stecken“. Was machen sie durch diese Aussagen, sie „programmieren“ sich schlecht, reden sich selber ein, dass sie die Prüfung verhauen, es wieder nicht schaffen und so weiter. Und da nenne ich super gerne Beispiele wie auch jetzt.
Wenn ich mir heute morgen gedacht hätte: „… puh, jetzt einen Blog über Prüfungsangst schreiben, ohje, das wir anstrengend und wahrscheinlich wird mir nichts einfallen, bestimmt bekomme ich eine Schreibblockade … “ usw. na, dann würde ich hier sicherlich nicht so hochmotiviert sitzen und in die Tasten „hauen“, oder? Diese Gedanken haben ganz große Wirkung und dürfen „ausgeschaltet“ werden. Dazu gibt es verschiedene Techniken beziehungsweise aufeinander folgende Strategien.
Eine einfache ist: schreib Dir mal alle Deine Erfolge auf. Erfolge, die Du in den Bereichen Schule, Hobby, Haushalt, im Zusammenhang mit Deinen Freunden und so weiter schon hattest. Da gibt es wahnsinnig viele und das aller Wichtigste:
[Tweet „Erfolge geben Power und machen süchtig.“]
An nächster Stelle steht für uns das Ziel. Welche Visionen und Träume hast Du, warum schreibst Du die unterschiedlichsten Prüfungen? Ja, okay, logisch, weil sie von irgendjemanden angesetzt werden. Weil sie eine Pflichtveranstaltung sind und es eben die Schulpflicht gibt, die Prüfungen im Studium erforderlich sind und und und. Toll. Na, das motiviert ja so richtig, oder? Eben nicht. Du hast ganz bestimmt viele Ziele und Träume und an der Stelle bitte ich Dich, Dir Deine Ziele wieder klar zu machen. Wozu möchtest Du den Abschluss erreichen? Was ist Dein Berufsziel? Bist Du später mal erfolgreich? Hast Du eine Familie? Lebst Du in Deutschland?
Und diese Fragen stellen wir auch schon Schülerinnen und Schülern in der zweiten Klasse und natürlich auch in der 12. Klasse & Co..
Warum, das ändert sich doch noch und sind doch nur unrealistisch Träume?
Stimmt nicht und ja, sie ändern sich manchmal. Dann sind es eben neue oder korrigierte Ziele/Träume. Wenn ein Ziel zu realistisch ist, dann ist da auch wenig „Zugkraft“ drin, es ist so „naja, schon ganz okay, wenn ich das erreiche“. Ich finde das „wow, chakka, cool, wenn ich das erreiche“ besser.
Übrigens, diese Ziele oder nennen wir sie auch gerne Träume, haben ALLE. Ja, auch Du. Nur manchmal werden sie verdeckt, durch Misserfolge oder ähnliches. Oder sie werden (un-)bewusst zurückgehalten. Zum einen, weil wir uns selber sagen: „…da gibt es ja schon so viele gute …“ oder „… wenn man nicht richtig erfolgreich wird in diesem Bereich, was sehr sehr schwierig ist, dann verdient man nicht viel Geld…“ oder „… das kann ein „Normalo“ gar nicht erreichen …“ und so weiter.
Tipp für Dich: nimm Dir Deine Ziele vor und zwar sehr konkret. Male sie auf! Warum? Ein Ziel, dass Du malen kannst ist konkret. Ein Beispiel: Freizeit kann ich nicht malen, dagegen, was ich persönlich alles in meiner Freizeit mache, zum Beispiel ins Kino gehen, Schwimmen, Radeln und so weiter kann ich sehr wohl malen.
Fang damit an, dass Du Dein Jahreszeugnis/Deine Ergebnisse vom nächsten Schul-/Studiumjahr aufmalst und Dir ab jetzt vor jedem neuen Test vornimmst, welche Note Du erreichst. Sei gespannt, was das alles ändert!
[Tweet „Ziele haben Zugkraft – nutze sie!“]
So, zusammenfassend bis hierher sind die PrüfungsSTÄRKE-Methoden:
- passende Lernstrategien, die zu Dir persönlich passen, dadurch Spaß machen und auch noch nachhaltig sind
- der Lernturbo – das Gedächtnistraining
- Deine Ressourcen – Deine Erfolge
- Deine Ziele
- und dann pack bitte noch Deine Zuversicht obendrauf. Wie?
[Tweet „Dreh Deinen eigenen Zukunftsfilm“]
Ja, richtig gehört und nein, Du benötigst keine Kamera ;-). Unser Kopfkino ist genial und es geht super einfach. Du willst wissen wie? Also, Du hast Dein Ziel klar und stellst Dir vor, Du hast es sogar schon erreicht. Das heißt, Du holst die Zukunft in die Gegenwart. Wenn wir das konkret an dem Ziel „ich bekomme die Note 2 in der nächsten Mathe-Prüfung“ durchführen, dann sieht das so aus: Du stellst Dir vor, wie Du das Prüfungsergebnis mitgeteilt bekommst. Zum Beispiel in schriftlicher Form, dann siehst Du dieses Blatt schon mit der Note versehen vor Dir, Du hörst die Reaktionen Deiner Eltern oder Deinem Partner/in, Du spürst in Dich rein und fühlst, wie genial es sich für Dich anfühlt und so weiter. So als hättest Du es schon erreicht.
Und das „verordne“ ich Dir täglich 10 Minuten ;-).
Mein Lieblingsspruch an dieser Stelle für alle skeptisch schauenden: probier es einfach auch, kostet nix und tut nicht weh 🙂 . Ich weiß, dass es funktioniert und eine obergeniale Wirkung hat!
Ich könnte jetzt noch vieles weiter schreiben, von vielen strahlenden Gesichtern, vielen Erfolgserlebnissen – das mache ich gerne wieder beim nächsten Blog.
Einen Einblick in unsere Methoden und was wir wie machen und auch meistens völlig anders 😉 als üblich, siehst Du am kommenden Samstag, 27.06.15 um 8.25 Uhr im ERSTEN (und danach in der Mediathek bzw. YouTube unter „Neun 1/2“).
Jetzt wünsche ich mir, dass Du die Tipps einfach mal ausprobierst.
Ich freue mich sehr, wenn Du mir Dein Feedback, Fragen, Wünsche und so weiter schreibst.
Hab ganz viel Spaß dabei und genieß es!
Sonnige Grüße
Alexandra Aldinger
P.S.: Es war für mich übrigens ein „Hammererlebnis“ dieser Dreh, mit einem tollen Team, traumhaften Wetter und war ja klar, war ja auch mein Ziel 😉 und ich bin selbst sehr gespannt, was ausgestrahlt wird und noch viel mehr, wie fühlt es sich an, sich selbst im ERSTEN zu sehen :-).