Genialico Adventskalender #7:
Belohnung & Bestrafung von Noten
– extrinsische Motivation
Unter Eltern findet eine ständig wiederkehrende Debatte über die Effektivität von Belohnungen und Bestrafungen für Schulnoten statt.
Die Einen bestehen darauf, ihre Kinder bei einem positiven, wie auch negativen Resultat einer Schulnote, materiell zu belohnen oder zu bestrafen.
Wieder andere lehnen beide Formen der sogenannten extrinsischen Motivation ab.
Wir von Genialico auch!
Loben von Prozessen
Bei einer positiven Schulnote ist unserer Ansicht nach der positive Weg, die Beharrlichkeit, die Leidenschaft, die Akribie usw. zu belohnen.
Das heißt z.B. „Da warst Du richtig konzentriert“, oder „Da bist du gut drangeblieben“ usw.
Also den Weg des Lernens zu loben und nicht das Endresultat, den Fokus auf den Prozess zu legen statt auf das numerische Ergebnis.
Denn damit wird der Aspekt vermindert, dass das Kind ausschließlich für die gute Schulnote lernt und den Inhalt leichter vergisst. Denn es verlernt dabei unwillkürlich, sich eigene Gedanken zu machen und eigene Lösungen zu finden.
Außerdem wirkt sich ein alleiniges Loben bzw. Bestrafen der Note auf die Form der eigenen Bewertung des Kindes dieser Ergebnisse aus.
Statt den Prozess zu betrachten und zu überlegen, was hat gut funktioniert, was diesmal noch nicht so gut, was kann ich beim Lernen ändern, was waren die Gründe, kommt es dann häufig dazu, dass die schlechte Note an sich das einzig zu betrachtende Element sei. Daraus entwickeln sich häufig generalisierte, limitierende Glaubenssätze, wie „Mathe ist nichts für mich, da hab ich immer nur schlechte Noten, ich werde nie gut in Mathe sein.“
Und wir finden, dass eine schlechte Note Bestrafung genug für Kinder und Jugendliche ist und eine externe Bestrafung da unnütz dazukommt.
Eigene Konsequenzen, Erfolge & Motivation
Das Kind / der*die Jugendliche versucht im besten Fall, eigene Konsequenzen aus der Note zu ziehen und zu hinterfragen, was er*sie bei der nächsten Aufgabe „besser“ bzw. anders machen kann. Erlebt er*sie dann daraus einen eigenen, selbst erreichten Erfolg, entsteht dadurch eine immense intrinsische Motivation, die viel größer und wirkungsvoller ist als jede extrinsische Motivation aus Belohnungen oder Bestrafungen einer Note.