[Tweet „Der Geschwindigkeits-Smiley – er wirkt und was hat das mit Schule und Erziehung zu tun?“] Immer wieder spannend und Du kennst das bestimmt auch. Im heutigen Blog geht es um den Smiley, der uns strahlend oder traurig die Geschwindigkeit präsentiert und witzig, in einem unserer Eltern-Seminar zum Thema wurde.
Du fährst durch eine Stadt und dort gibt es den „Geschwindigkeits-Smiley“. Der Smiley strahlt, wenn Dein Fahrtempo im erlaubten Bereich liegt. Traurig schaut er drein, wenn Du zu schnell dran bist. Wie reagierst Du?
Geht es Dir auch so, dass Du schnell noch auf die Bremse trittst und immer wieder auf den Smiley schaust, ob er grinst? Hattest Du auch schon mal das enttäuschte Gefühl „Mist, jetzt habe ich es nicht geschafft, ich war doch nur 5 km/h drüber“?
Mir geht es regelmäßig so. Mein Ziel ist immer das Grinse-Gesicht und ich gehöre, um ganz ehrlich zu sein, nicht zu den langsamen und ultrakorrekten Fahrerinnen ;-).
Diese Phänomen ist echt spannend, denn hier werden wir auf unser richtiges und unser falsches Fahrverhalten hingewiesen. Unser richtiges Verhalten wird belohnt. Sozusagen mal „andersherum“ als sonst. Sonst kennen wir die Blitzfotos mit den lustigen Punkten zum sammeln. Genau, der Strafe, die wir zahlen dürfen, wenn wir zu schnell dran waren und geblitzt wurden.
Meiner Meinung nach ist die Smiley-Variante richtig klasse: die meisten Autofahrer verlangsamen ihre Fahrt – laut einer Studie sogar sanfter als beim „Blitz-Licht-Gewitter“, bei dem es schon zu Unfällen kam – , bekommen dafür ein Lächeln geschenkt und freuen sich darüber. Lustig ist, dass es zu der Wirkung des Smiley-Grinsens sogar eine Studie gibt, wusstest Du das?
Der Psychologe Owen Churches von der Flinders University in Adelaide hat herausgefunden, dass das Gehirn auf diese kleinen Zeichen -> 🙂 <- genauso reagiert, wie auf ein lächelndes Gesicht. Die Areale, die aktiviert wurden, waren tatsächlich die gleichen. Spannend ist auch, das Churches herausfand, dass das Gehirn so nur auf ein Smiley reagierte, das von links nach rechts geschrieben ist, also die Augen auf der linken Seite hat nicht auf der rechten Seite. Dasselbe passiert auch, wenn ein Gesicht kopfüber präsentiert wird. Das bedeutet: unser Gehirn verarbeitet und reagiert auf einen Grinse-Smiley genauso, wie auf ein lachendes Gesicht.
Quelle: http://www.welt.de/gesundheit/psychologie/article125045286/Warum-der-Smiley-automatisch-gute-Laune-macht.html
Warum wurde dieser Geschwindigkeit-Smiley Thema in einem unserer Eltern-Seminare? Weil auch wir sehr starke Verfechter von Loben und positivem Fokus auf Verhalten & Co. sind. Ich finde zum Beispiel eine Belohnungsliste deutlich sinnvoller in der Schule als eine Bestrafungsliste. So würde ich eine Liste für gutes Mitmachen deutlich sinnvoller finden, als eine Bestrafungsliste, die zeigt, wie laut die Schülerinnen und Schüler waren beziehungsweise, wie wenig sie sich am Unterricht beteiligen.
Auch aus unserem Workshop-Teil „Macht der Sprache“ in unserer Lerncoach-Advanced-Ausbildung ist ein sehr wichtiger Teil:
[Tweet „weg mit „Lass das“ hin zu „Tu das“.“]
Denn, wenn Kinder und/oder Erwachsene gesagt bekommen, etwas Bestimmtes nicht mehr zu tun, wissen sie noch lange nicht, was sie stattdessen tun sollen.
Im Klassenzimmer finden sich dafür viele Beispiele: anstatt „seid nicht so laut“ ist es besser ist es zu sagen „seid bitte leise“ oder anstatt „renn nicht immer im Gang“ ist es besser ist es zu sagen „geh bitte langsam durch den Gang“, oder „verschütte nicht alles“ auch nur „pass bitte auf“ und so weiter.
Und natürlich sind diese Floskeln auch zuhause zu finden :-), stimmt, oder?
Probier es doch einfach mal aus. Du wirst feststellen, dass sich die Kommunikation um einiges verbessert. Und um auf den Grinse-Smiley zurück zu kommen. Als Belohnung für das schöne und gewünschte Verhalten, schenkst Du Deinem Gegenüber dann ein Lächeln.
Das schenke ich Euch jetzt auch 🙂 und bitte Dich jetzt mal ganz direkt: „LÄCHLE“, denn lächeln wirkt immer.
Ganz herzliche Grüße
Eure
Alexandra Aldinger & Michael Müller
P.P.S.: Wir kommen übrigens überall hin -> zu Vorträgen in Schulen, Durchführung von Lernerfolgs-Trainings und Eltern-Seminaren schreibt uns einfach eine Nachricht oder Mail an info@genialico.de
P.P.P.S.: Unter „Webinare“ auf unsere Homepage und hier findet Ihr immer unsere kostenfreien Webinare für Eltern, Lehrer und Ausbilder.