So unterstützen sie ihr Kind beim einfachen und leichten lernen
Eine riesengroße Motivation haben fast die Hälfte aller Erstklässler. Sie sind absolut neugierig und wissbegierig. Nach wenigen Jahren dann sinkt die Motivation und fällt ins Bodenlose. So beträgt sie laut einer Studie von „scoyo“ und „leo“ bei den 13-Jährigen nur noch 6 Prozent!
Unser jetziges Schulsystem
Unser Schulsystem bewirkt nicht etwa, dass eine hohe Motivation zum leichten und richtigen Lernen gegeben ist. Nein. Das Gegenteil ist der Fall, denn es wird suggeriert, dass nur tolle Noten das Maß aller Dinge seien und ein super Bildungsabschluss absolut vonnöten ist. „Spitzennoten“ müssen her, koste es was es wolle!
Ein hoher Erfolgsdruck bei Kindern, Lehrern und Eltern entsteht.
Was passiert wenn dieser Druck angenommen wird?
Schaffen es die Kinder nicht den hohen Ansprüchen zu genügen, bleibt Lernschmerz zurück, die Schule wird als Hort von Frustrationen erlebt und oft entwickeln sie daraufhin körperliche Beschwerden. Zudem werden schnell Lern-Vermeidungs-Strategien gefunden und angewendet.
Die Eltern sehen sich dann in der Pflicht, die Kinder zum Lernen zu motivieren. Teilweise fühlen sie sich „schuldig“ und setzen alles daran ihren Kindern helfen zu wollen. Sei es durch Nachhilfe, Ergotherapie oder strenge Erziehung.
Die Kinder befinden sich dann in einem negativen Kreislauf der es ihnen nicht erlaubt mit Freude und Leichtigkeit an anfallende Aufgaben heran zu gehen.
Ihnen fehlt die dringend benötigte „intrinsische Motivation“
Denn nur wenn sie von „innen“ den Antrieb spüren, gehen sie mit Spaß und Freude an neue Aufgaben.
Im Schulalltag jedoch wird das Hauptaugenmerk auf die „extrinsische Motivation“ gelegt. Wenn sich an die aufgestellten Regeln vonseiten der Schüler nicht gehalten wird, wird eine Strafe auferlegt, die es den Schülern ermöglichen soll beim „nächsten Mal“ anders zu agieren.
Dabei wird nach dem wahren Grund nicht geforscht.
Die Tat an sich gilt es zu bestrafen und nicht nach den Ursachen zu forschen.
Wie schaffen es Eltern nun ihre Kinder trotz des gängigen Schulalltages zu motivieren anstatt sie zu demotivieren?
1.) Überlassen sie es ihrem Kind, welche Lernziele es erreichen möchte.
Beachten sie dabei: nur ihr Kind kann für sich Ziele haben, ihre Ziele sind sicherlich fürsorglich und zielgerichtet und in der Regel nicht die ihres Kindes. Fragen sie ihr Kind einfach nach seinem Ziel. Lassen sie ihr Kind einfach mal das Jahreszeugnis von diesem aktuellen Schuljahr schreiben. Welche Noten in den jeweiligen Fächern nimmt sich ihr Kind vor? Am besten lassen sie diese Übung ganz alleine von ihrem Kind bewältigen. Somit beschließt es selbst, dieses Jahreszeugnis erreichen zu wollen.
2.) Vertrauen sie ihrem Kind.
Lassen sie es alleine lernen und bieten ihm selbstverständlich an bei Fragen zur Seite zu stehen. Wenn Sie Ihrem Kind das Vertrauen schenken, dass es die Hausaufgaben und das Lernen ganz alleine schafft, geben sie damit auch die Verantwortung in die Hände ihres Kindes. Sie werden sehen, wie selbstbewusst ihr Kind diese Aufgaben erledigt. Natürlich stehen sie für Fragen oder auch, wenn das Abfragen erwünscht ist, zur Verfügung.
3.) Loben sie ihr Kind ausgiebig.
Lob lässt die Kinder wachsen. Den Fokus auf das Positive setzen gibt Ressourcen-Stärke und Mut für neue Aufgaben.
Beachten sie dabei auch: loben sie es nur wenn es passt. Ein nicht passendes „loben“ wird von ihrem Kind sehr schnell als solches erkannt und bewirkt oft das Gegenteil.
4.) Unterstützen sie ihr Kind und wenden kreative Lernmethoden an.
Finden sie dabei heraus zu welchem Lerntyp ihr Kind gehört und wenden spielerisch die passenden an. Ist ihr Kind eher ein bevorzugt visuell lernende Schülerin oder Schüler, dann darf es mit vielen Bildern und Farben lernen. Beim auditiven Lernkanal ist das Sprechen und Hören sehr hilfreich. Der kinästhetische Lerntyp lernt leichter mit Bewegung und wenn sie/er den Lernstoff „beGREIFEN“ kann. Hier finden sie einen kostenfreien Lerntyp-Test zum Download.
5.) Lernen darf auch abenteuerlich sein.
Verpacken sie den Lernstoff in praxisnahe Aufgaben und lassen ihn lebendig werden. Dazu ist es auch hilfreich das „Lernen“ nach draussen in die Natur oder aber in ein Museum zu verlagern wo der Lerninhalt im wahrsten Sinne „erlebbar“ wird.
6.) Tauschen sie die Rollen
Sehr beliebt unter Schülern ist es auch, wenn ein „Rollentausch“ vorgesehen wird. Lassen sie sich den Lerninhalt von ihrem Kind erklären. Seien sie wissbegierig und gespannt. Das steigert sein Selbstbewusstsein enorm.
7.) Lernorte wechseln
Lassen sie ihr Kind an verschiedenen Orten lernen. Drinnen, draußen, auf dem Boden, am Schreibtisch, beim Trampolin-Springen, beim Zähneputzen und so weiter. Damit erreichen sie, dass es eine gegebenenfalls schlechte Note oder auch anstrengendes Lernen nicht mit einem bestimmten Lernort verbindet. Zudem verbinden wir alle das Gelernte auch mit dem Ort, an dem wir es gelernt haben. Interessant, oder? Selbst die Polizei verwendet diese wissenschaftliche Feststellung in ihren Zeugen-Befragungen. So lautet die erste Frage zum Beispiel „wo waren sie gestern um 14 Uhr“ und dann erst „was haben sie dort gemacht“.
Fazit:
Vertrauen sie ihren Kindern und lassen sie sie ihre ureigenen Ziele und Zwischenziele finden. Unterstützen sie ihre Sprösslinge mit sehr vielen, nützlichen Lernstrategien, die passend zum jeweiligen Lerntyp ihres Kindes sind. Loben sie sie und geben ihnen dadurch auch das nötige Selbstvertrauen.
Sie helfen dabei ihrem Kind den Lernerfolg so einfach und so nachhaltig wie möglich zu gestalten und damit wird das leichte Lernen absolut erfolgreich.
Ich wünsche Ihnen und Ihrem Kind von Herzen eine schöne und entspannte Schulzeit.
Ihr
Michael Müller
Genau so lernen die Kinder in der Grundschule! Danke, dass Sie diese „Methoden“ den Eltern auch noch mal ans Herz legen!
Gabriele R.