Herzliches HALLO an Dich und schön, dass Du heute wieder dabei bist – es geht weiter auf Deinem „Lernerfolgs-Weg“ :-).
Lernen ist ein spannendes Thema und es ist beeindruckend, welche Faktoren auf den Lernerfolg Einfluss haben. Heute geht es um den Lernerfolgs-Faktor „Gehirn-Hygiene“. Da fällt mir gerade ein Spruch ein, den eine liebe Bekannte gerne sagt: „… wenn es mal nicht so rund läuft bei Dir, einfach mal feucht durchwischen im Oberstübchen …“ :-).
Das ist allerdings nicht mit „Gehirn-Hygiene“ gemeint.
Gerne setzen wir an dieser Stelle eine schöne Metapher ein und stellen Dir jetzt die Frage:
Was benötigen Blumen um schön zu gedeihen?
Mal doch einfach mal eine Blume auf ein Blatt und dazu alle Dinge, die diese Blume schön wachsen läßt, so dass sie auch eine prächtige Blüte oder sogar Blüten bekommt. Nimm Dir jetzt kurz die Zeit – ein weißes DnA4-Blatt und bunte Stifte und los gehts…
Danach liest Du hier weiter ….
Bestimmt finden sich auf Deiner Zeichnung:
- Sonne
- Luft
- Wasser
- Liebe
- Dünger
- Erde
- Wurzeln
Stimmts?
Super, und warum gehen wir gerade in die „Pflanzenkunde“? Wie schon oben gesagt, nutzen wir diese Metapher sehr gerne, denn so hast Du immer ganz leicht die Dinge parat, die wir alle benötigen, um uns leicht konzentrieren und erfolgreich lernen zu können.
Die Sonne bedeutet für uns LICHT.
Wenn es im Zimmer langsam schummrig wird und Du denkst: „ach, es geht noch gerade so ohne Licht“, dann schalte das Licht bitte an. Wenn wir in einem schummrigen Raum sitzen, produziert unser Körper das „Müdigkeitshormon“ und wir werden dadurch müde. Helles Licht bewirkt das Gegenteil – also LICHT AN!
Luft steht bei uns für SAUERSTOFF.
Unser Gehirn braucht sehr viel Sauerstoff und deshalb gilt es, vor dem Lernen, gut zu lüften. Bestimmt kennst Du das: du hast gerade mittag gegessen und fühlst Dich müde. Weißt Du warum? Der Sauerstoff wird nach einem umfangreichen Mittagessen für die Verdauung benötigt. Deshalb befindet sich in Deinem Gehirn zu dieser Zeit weniger Sauerstoff.
Damit Du wieder „fit“ wirst und wieder mehr Sauerstoff in Dein Gehirn beförderst, mache eine Pause. Am besten gehst Du dazu an die frische Luft – und wenn Du Dich zusätzlich bewegst, nimmst Du sogar noch mehr Sauerstoff auf. Du stellst dann selbst fest, dass Du wieder deutlich wacher und aktiver fühlst.
TIPP:
Wenn Du gerne Kaugummi kaust, dann nutze das Kaugummi-Kauen auch beim Lernen. Dadurch hast Du zum einen Bewegung und zum anderen wird auch mehr Sauerstoff aufgenommen. Die Folge davon ist: Du bist wacher und leistungsfähiger. Funktioniert übrigens auch bei Autofahrten und so weiter. Achte darauf, dass Du den „gesunden Kaugummi“ verwendest, damit Du Deine Zähne schonst.
Wasser bedeutet auch für uns WASSER
Der Mensch besteht zu 60 – 80 % aus Wasser – das wusstest Du wahrscheinlich schon.
Weißt Du auch, wie viel Flüssigkeit durch unser Gehirn in 24 h – also in einem Tag und einer Nacht – zirkuliert?
Na, hast Du eine Vorstellung?
Nach neuesten Ergebnissen der Gehirnforschung zirkulieren ca. 2000 Liter Flüssigkeit durch unser Gehirn. Wahnsinn, oder? Das sind ca. 12 Badewannen voll Flüssigkeit. Und daran erkennst Du schon, dass Flüssigkeit für uns generell und absolut für den Denkprozess wichtig ist.
Damit dieser große Flüssigkeitsbedarf gedeckt wird, dürfen wir täglich ausreichend Wasser trinken. Was bedeutet das und vor allem, wie viel Flüssigkeit sollen wir zu uns nehmen?
Die öffentlichen Angaben zu dem Wasserbedarf von Menschen sind:
50 kg => 2,0 Liter pro Tag.
60 kg => 2,4 Liter pro Tag.
70 kg => 2,8 Liter pro Tag.
80 kg => 3,2 Liter pro Tag.
90 kg => 3,6 Liter pro Tag.
Kinder verhältnismäßig mehr (1,5 l pro Tag = ca. 8 Gläser)
Bei 1% weniger Flüssigkeitsaufnahme sprechen die Wissenschaftler schon von INTELLIGENZMINDERUNG!
Wahnsinn, oder?
Kennst Du die Aussage bei „Kopfschmerzen“: „Du hast zu wenig getrunken“?
Wenn Du Kopfschmerzen hast aufgrund zuwenig Flüssigkeitsaufnahme, dann sprechen die Wissenschaftler schon von 10% zu wenig getrunken. Das bedeutet auch eine hohe Intelligenz-Minderung!
Gehörst Du zu den Personen, die eher wenig trinken? Dann probiere es doch einfach mal einen Tag konsequent aus. Trinke ausreichend und vergleiche, wie gut Du Dich fühlst im Vergleich zu den Vortagen mit weniger Wasseraufnahme. Das kannst Du in diesem Selbsttest wirklich ganz einfach feststellen und dann wirst bestimmt auch Du deutlich mehr trinken :-).
Es ist wirklich so – wir fühlen uns mit einer höheren Flüssigkeitsaufnahme deutlich frischer und aufnahmefähiger … und wir fühlen uns nicht nur so, sondern sind es auch!
Liebe für die Pflanzen und Liebe für uns
Ja, wir sollten uns alle bewusst machen, dass wir geliebt werden. Und wir finden es sehr wichtig, Menschen, die wir lieben, dies auch immer wieder zu sagen. Auch in Form von „ich bin froh das Du da bist“ oder „ich bin stolz auf Dich“. Wichtig ist natürlich, nur ehrliches Lob auszusprechen.
Oft hören wir in unseren Seminaren und Ausbildungen: „Mein Kind oder Partner, weiß doch, dass ich ihn liebe“ und da gibt es ja auch diese lustig gemeinte Aussage: „…. nicht geschimpft ist gelobt genug“ und da sagen wir ganz klar „NEIN, das reicht nicht“. Erinnere Dich einfach mal an bestimmte Situationen, in denen Du ein Lob bekommen hast. Gehe noch mal in dieses Erlebnis und fühl in Dich rein. Fühlt sich toll an, oder?
Dünger ist für uns die Ernährung
Klar macht es absolut Sinn, sich gesund zu ernähren – das dankt Dir auch Dein Gehirn. Denn mit gesunder Ernährung sind wir immer deutlich leistungsfähiger.
Da es so viele Ernährungsratgeber gibt, gehen wir hier nicht näher auf die „gesunde Ernährung“ ein – da kennst Du Dich bestimmt gut aus und weißt, wo Du nachschauen kannst :-).
Erde und Wurzeln sind für uns die Metapher für Lernort
Hast Du einen festen Lernort? Lernst Du immer am gleichen Platz?
Unsere Empfehlung ist: LERNORTE WECHSELN.
Das bringt Abwechslung und ganz interessant: wir verknüpfen das Gelernte dann zusätzlich mit dem Ort, an dem wir es gelernt haben.
Lernen kannst Du zum Beispiel:
- beim Zähneputzen
- beim Duschen
- beim Laufen
- beim Seilspringen
- beim Skaten
- beim Trampolinspringen
- draußen
- im Schwimmbad
- beim Schwimmen
- und und und
Mache es Dir angenehm und schön
In unseren vielen Coachings und Trainings stellen wir immer wieder fest, dass das Lernen auch deshalb als (noch) nicht schön empfunden wird, weil viele dazu die Umgebung auch unangenehm gestalten.
Hier ein paar Beispiele, was Du aktiv verändern kannst:
- höre Musik dabei, wenn es für Dich passend ist (dazu kommen wir auch noch einmal später bei der Lerntyp-Erkennung)
- trinke dazu
- kaue (gesunden) Kaugummi dabei
- gehe auf und ab
- verwende einen Raumduft oder eine Duftkerze (sehr viele reagieren auf Düfte und sind dadurch zum Beispiel entspannt und motiviert)
- mache (geplante) Pausen – auch dazu kommen wir noch einmal in der Lernorganisation
- lerne mit Bewegung
- lerne abwechslungsreich mit verschiedenen Lernstrategien – wie, dass erfährst Du nach der Lerntyp-Erkennung
So, und jetzt setze diese Dinge für Dich um! Stelle fest, wie einfach Du (noch) aufnahmefähiger bist.
Viel Spaß dabei und bis in drei Tagen!
Herzliche Grüße
Alexandra Aldinger & Michael Müller