Eine geniale Strategie – die Chunking-Matrix
Oft fühlen sich Kinder und Jugendliche von der Menge des Lernstoffs überfordert.
Der Lern-Berg scheint schwer überwindbar – was sich leider auch negativ auf die Motivation auswirkt.
Und dann kommt noch hinzu, dass sehr viele Schülerinnen und Schüler gar nicht wissen, wie sie typ- und gehirngerecht lernen.
Die stupide und langweilige Standard-Lernmethode
Die Standard – Lernstrategie, die ca. 85% aller Schülerinnen und Schüler anwenden ist: mehrfach durchlesen – abfragen lassen – nochmal durchlesen.
Puh, wie langweilig, oder?
Heute zeige ich Dir eine Lernstrategie die sowohl im Unterricht für Lehrerinnen und Lehrer, als auch für die Schülerinnen und Schüler eine mega Erleichterung ist.
Die Chunking-Matrix
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Grundsätzlich ist die Chunking-Matrix einfach eine Art Sortierung.
Verwenden wir eine einfache Beispiel-Aufgabe:
Merke Dir in den nächsten 3 Minuten diese Tier- und Insektenarten!
Affe – Elefant – Giraffe – Forelle – Hai – Qualle – Krebs – Krokodil – Regenwurm- Biene – Mücke – Hummel – Zebra – Hund – Maus – Hamster – Pferd – Hirsch – Reh – Wellensittich – Leguan – Schlange – Nilpferd – Amsel – Katze – Meerschweinchen – Uhu – Fledermaus – Libelle – Löwe – Nashorn – Esel –
Wie würdest Du vorgehen?
Nachdem ich vorhin ja schon das Wort „Sortierung“ erwähnt habe, gehst Du gedanklich wahrscheinlich schon in die Richtung, die Lebewesen zu sortieren.
Wie würdest Du diese Lebewesen sortieren?
Oft erhalten wir in unseren Lernerfolgs-Trainings die Antwort: „nach dem Alphabet“. Ja, stimmt, das ist eine Sortierungs-Möglichkeit und es gibt noch eine bessere Form.
Nach zum Beispiel „Luft“, „Wasser“, „Erde“ oder sogar nach Vorkommen – also, nach der Frage „wo begegnen uns diese Tiere?“
Nimm Dir jetzt einfach ein Blatt zur Hand und schreibe die Überschriften zu den verschiedenen Arten auf Dein Blatt.
Wir würden zum Beispiel verwenden:
Haustiere
Insekten
Zootiere
Waldtiere
Wassertiere
Du darfst sehr gerne auch andere Überschriften finden und verwenden.
Unsere fertige Sortierung sieht dann so aus:
Haustiere
Hund, Maus, Hamster, Wellensittich, Katze, Meerschweinchen, Esel, Pferd (naja, Haustier?)
Insekten
Biene, Mücke, Hummel, Libelle
Zootiere
Affe, Elefant, Giraffe, Leguan, Schlange, Nilpferd, Zebra, Nashorn
Waldtiere
Regenwurm (wobei es den auch im Zoo gibt ;-)!), Hirsch, Reh, Amsel, Uhu, Fledermaus
Wassertiere
Forelle, Hai, Qualle, Krebs, Krokodil (das passt auch zu Zootiere)
Warum ist diese Sortierung eine geniale Lernstrategie?
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Wichtig ist bei dieser Übung, was im „Hintergrund“ und völlig unbewusst passiert.
Was machst Du, damit Du die Tiere und Insekten zuordnen kannst? Wie entscheidest Du, zu welcher Überschrift die verschiedenen Lebewesen gehören?
Genau, Du stellst Dir die Lebewesen bildlich vor. Nur so kannst Du entscheiden, zu welcher Überschrift sie gehören.
Gehe jetzt einfach noch mal alle Lebewesen durch und kläre für Dich ganz persönlich, ob diese an der richtigen Stelle, also richtig sortiert stehen.
Wenn Du alle noch einmal durchgegangen bist, die Sortierung für Dich okay ist, dann lege Dein Blatt und hier diese Bildschirmanzeige zur Seite bzw. blende sie aus.
Und jetzt sei gespannt, wie viele Tiere Dir noch einfallen. 🙂
Na, überrascht?
Es sind bestimmt einige oder sogar alle?
Diese Studie beweist die Effektivität dieser Lernstrategie zusätzlich
[Tweet „Diese Studie beweist die Effektivität dieser Lernstrategie zusätzlich“]
Diese Lernstrategie passt perfekt zu einer wissenschaftlichen Studie, die vor einigen Jahren durchgeführt wurde:
Studenten sollten 128 verschiedene Mineralien auswendig lernen
Ohne Anwendung einer speziellen Strategie lag die Erinnerungsquote bei 18% – immerhin ;-).
Bei der Sortierung in Gruppen, so zum Beispiel auch bei der Sortierung nach dem Alphabet, wurden circa 65% erinnert.
Strukturiert sortiert – so wie in unserem Beispiel zu passenden Überschriften und noch zusätzlich zu „Unter-Überschriften“ war die Erinnerungsquote bei 100%.
Der Grund, warum der strukturierte Sortierungsablauf eine so hohe Erinnerungsquote hat, ist, dass wir Bilder im Kopf erzeugen, über die Bedeutung nachdenken und Querverbindungen schaffen.
Somit ist die positive Folge davon: die Verarbeitung wird intensiviert und die Komplexität erheblich reduziert.
Du kannst die Effektivität dieser Lernstrategie sogar noch steigern:
Schreib den Namen des Lebewesens auf einen Zettel – also, pro Zettel ein Lebewesen – und führe diese Sortierung auf dem Boden durch. (Noch besser: male die Lebewesen auf Zettel – und es geht nicht um „schön malen“.)
Und generell wenn ein Lernthema bei Dir zum Beispiel einen bestimmten Ablauf, Prozess oder ähnliches beschreibt, dann male und schreibe Dir zum Thema verschiedene Stichworte heraus. Am besten wieder auf Zettel und lege den Ablauf/Prozess auf dem Boden aus.
Das wirkt doppelt. Denn zum einen bekommst Du eine geniale Übersicht über das komplette Thema und zum anderen „stehst Du drüber“ – im wahrsten Sinnes des Wortes.
Das bedeutet, das Thema fühlt sich ganz einfach an. Der „große Lernberg“ liegt Dir dann zu Füßen und es ist alles sehr übersichtlich.
Bei dieser Lernstrategie werden alle Lerntypen berücksichtigt
Diese Strategie passt übrigens zu allen „Lerntypen“, denn sie spricht alle Lern-Sinneskanäle an: den auditiven, den visuellen und den kinästhetischen.
Und hier bekommst Du noch eine coole Strategie: Keine Zeit und Lust zum Lernen – dann nutze diese megaschnelle Lernstrategie
Ich wünsche Dir ganz viel Spaß und Erfolg beim Ausprobieren dieser Strategie – und ich weiß, dass Sie hammermäßig erfolgreich ist.
Viele herzliche Grüße
Alexandra Aldinger
Lerncoach für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Gedächtnistrainerin
Lerncoach-Ausbilderin/Azubi-Coach-Ausbilderin
P.S.: Und wenn Du die zu Dir ganz persönlich passenden Lernstrategien rausfinden möchtest sowie alle einflussnehmenden Lernerfolgs-Faktoren, dann ist das Online-Lernerfolgs-Training bestimmt etwas für Dich!