Endspurt zu Deinem Ziel Lese-Rechtschreib-STÄRKE
Zu allererst gratulieren wir Dir ganz herzlich. Klasse, Du hast in Deinem Online-Selbstlernkurs durchgehalten, hast alle 3 Tage Deine Mails gelesen und die Aufgaben gemacht. Ist es bei Dir so, dass Du schon – unbewusst – auf die visuelle Strategie umgeschaltet hast? Wie das geht, fragst Du Dich?
Ab jetzt verwendest Du die visuelle Strategie beim Schreiben und Lesen
Je nachdem, wie lange Du schon mit dem Bewusstsein lebst, dass Du – bis vor dem E-Kurs 😉 – eine Lese-Rechtschreib-Schwäche hattest, geht die Umstellung auf den visuellen Kanal ganz schnell oder Du darfst einfach entspannt weiter visualisieren.
Wie erfolgt dieses Umschalten?
Du hast Dich unbewusst irgendwann für die auditive Rechtschreib-Strategie entschieden. Das bedeutet, Du hast Dir antrainiert, nach dem Hören die Wörter zu schreiben, wahrscheinlich gepaart mit einigen Regeln, die Du im Kopf beim Schreiben durchgehst. Das kann unserer Meinung nach nicht erfolgreich sein, da Du zum einen sehr viele Besonderheiten bei Wörtern nicht hören kannst und auch nicht immer alle Regeln im Kopf parat hast.
Durch das Visualisierungs-Training trainierst Du Dein „Bilder-Gedächtnis“, Wörter in Bildern abzuspeichern. Kannst Du die Wörter, die Du schon visualisiert hast schon fehlerfrei schreiben? Und erinnerst Du Dich an die Besonderheiten, die Du darauf gemalt hast? Super, das ist ein richtig großer Erfolg. So merkst Du und Dein Unterbewusstsein, dass diese Strategie tatsächlich funktioniert. Du kannst Dir anhand von Bildern ganz viel merken – und so auch alle Wörter. Der „Bilder-Speicher“ in unserem Gehirn ist unbegrenzt und Du solltest ihn auch für Dein gesamtes Lernen nutzen.
So, nun zurück zum Thema:
„Wann schaltest Du automatisch auf die neue visuelle Strategie um?“
Wenn sie funktioniert – ist eine Antwort. Gehen wir in die Situation zuhause: Du schreibst ziemlich entspannt und „gechillt“ 😉 Deine Wörter, die Visualisierung klappt hervorragend und ja, Du kannst auch in einem anderen Zimmer die Wörter fehlerfrei schreiben. Im Diktat, in der Schule, im Büro klappt es auf einmal nicht so.
Warum ist das bei manchen so?
Ganz einfach, Du hast den auditiven Kanal jahrelang vielleicht sogar jahrzehntelang eingesetzt und super trainiert. Diese Strategie war Dir bisher sehr nah, damit meinen wir, Du hast nicht darüber nachgedacht, sondern sie unbewusst angewendet. Wir sprechen auch von unbewusster Kompetenz – so ist es zum Beispiel auch beim Fahrrad-Fahren oder auch Autofahren. Wir denken nicht mehr darüber nach, wie wir treten, Gas geben, schalten oder ähnliches. Es läuft automatisch ab. Wenn wir jetzt ein neues oder anderes Fahrrad oder Auto fahren, ist es zu Beginn erstmal komisch, wir kommen allerdings schnell wieder in die Routine. So ähnlich ist es auch mit dieser neuen visuellen Strategie. Sie ist erstmal neu und anders. Zu Beginn bist Du auch hier unsicher und wenn Du unter Stress gerätst, zum Beispiel, weil Du ein Diktat schreibst, einen Brief oder ähnliches, verwendest Du eher wieder die vertraute Strategie. Vielleicht gibt es sogar Zeitdruck, was Deine Stress-Situation weiter ungünstig beeinflusst. Dann ist es völlig klar und nachvollziehbar, dass Du wieder in die alte, gewohnte Strategie „zurück fällst“. Das ist einfach die gewohnte Vorgehensweise und die „neue visuelle Strategie“ sitzt noch nicht so fest und ist Dir noch nicht so vertraut.
Wie viele Wörter noch visualisieren?
Dein Wortschatz ist schon ziemlich groß und Du stellst Dir vor, Du musst jetzt alle diese Wörter visualisieren? Nein, das ist natürlich nicht so. Es reichen wirklich nur wenige Wörter – jeden Tag – und immer wieder die Besonderheiten markieren und dazu malen.
Oder noch eine weitere Visualisierungs-Technik:
Mache ein KaWa oder KaGa:
Das ist eine spezielle Technik von Vera F. Birkenbihl.
Als Beispiel siehst Du rechts im Bild ein Buch-Cover von ihr. Hier geht es darum zu jedem einzelnen Buchstaben eine Assoziation, weitere Bedeutung, Eigenschaft oder ähnliches zu finden – immer passend zu dem jeweiligen Wort.
Das eignet sich hervorragend um neue Begriffe zu lernen und wir hatten auch schon einige im Training, die die Visualisierung von Wörtern auf diese Art und Weise leicht gemeistert haben.
Also, das noch als weitere Visualisierungs-Idee, denn Abwechslung in den Techniken ist sehr wichtig, dann bleibt auch der Spaß dabei.
Und denke immer daran: Du kannst alles visualisieren.
Wenn Du zum Beispiel
- beim Einkaufen bist, merke Dir Schilder, Verpackungen, Straßennamen etc. – Schreibweise der Wörter und Farben
- beim Autofahren bist, präge Dir Aufkleber und Beschriftungen auf Autos, LKWs, Bussen ein
- beim Autofahren kannst Du Dir auch die KFZ-Nummernschilder merken – überleg Dir eine Bedeutung wofür die Buchstaben stehen (das kann auch eine erfundene Geschichte sein)
- beim Joggen, Trampolin springen, also, beim Sport: erinnere Dich an die schon visualisierten Wörter und die Hervorhebungen
Werde bitte erfinderisch und ganz WICHTIG: achte darauf, dass Du nicht über das Hören, also mit dem auditiven Kanal, Wörter liest oder schreibst. Das heißt achte darauf, dass Du die Bilder siehst.
Ein Hinweis, dass Du mit Hilfe des auditiven Kanal schreibst ist, Du bewegst die Lippen, Du sagst Dir das Wort innerlich vor und wenn Du zum Beispiel ein Wort buchstabierst, dann schaust Du nicht nach oben, wo Du es ablesen könntest (aus dem inneren Wörterbuch), sondern Deine Augen sind auf Ohrhöhe und Du sagst Dir das Wort Stück für Stück vor.
Gefühle machen Haltung, Haltung macht Gefühle
Vielleicht kennst Du dieses Bild von Charly Brown:
Für uns zeigt das ganz deutlich, was die Überschrift schon beschreibt. Je nach unsere Körperhaltung fühlen wir uns und je nach unseren Gefühlen, zeigen wir eine entsprechende Körperhaltung.
Tipp an Dich: die guten Gefühle sind oben!
Und es macht einen Unterschied, ob Du daran glaubst und willst, dass Du richtig schreiben kannst oder nicht. Wir hatten auch einen Jungen im Einzelcoaching, 12 Jahre, der meinte: „…. ich brauche doch gar nicht richtig schreiben zu können. Vielleicht brauche ich das in meinem späteren Leben gar nicht …“. Wenn diese innere Haltung besteht, der Sinn richtig schreiben und schnell(er) lesen zu können nicht erkannt wird, dann bringt auch das Training nichts.
Deshalb sei Dir klar darüber, was DU willst. Welches Ziel willst Du erreichen. Wie wichtig ist Dir das richtige Schreiben.
Und ganz wichtig: GLAUB AN DICH und das DU ES SCHAFFST!
Wir haben in vielen Einzelcoachings und Trainings so faszinierende Erfolge erlebt. Sogar bei einem Jungen in der dritten Klasse von durchschnittlich 30 Fehlern im Diktat auf 0-2 Fehler – nach nur einer Sitzung und fleissigem Visualisieren zu Hause. Gleiche Ergebnisse haben wir auch bei deutlich älteren Jugendlichen und Erwachsenen erzielt. Wie gesagt, mal geht es ganz schnell und manchmal darf einfach weiter entspannt visualisiert werden und das mit der absoluten Gewissheit, dass DU es schaffst, das DU DEIN ZIEL erreichst.
Macht der Sprache
Zum Abschluss geben wir Dir noch ein kleines Bonus-Geschenk und das sehr gerne.
Achte auf Deine Sprache – auch wenn Du mit Deinen Verwandten, Bekannten, Freunden oder Geschäftskollegen sprichst.
Sprachwissenschaftler haben sehr viele Effekte bei bestimmten Wörtern, wenn sie gesprochen und gehört werden, herausgefunden.
Diese Wörter kommen auf jeden Fall eher negativ an:
ABER
Stell Dir nur mal vor, dass wir sagen: „Draußen ist schönes Wetter, aber ….“
Wie glaubst Du, geht der Satz weiter? Genau, eher mit etwas schlechtem, oder? Daran merkst Du schon, dass das Wörtchen „ABER“ gefühlt negativ ankommt.
Deshalb:
Streiche ABER und ersetze es durch UND – das funktioniert und Du kommst bei Deinen Gesprächspartnern deutlich positiver an.
EIGENTLICH
Eigentlich wollte ich ja, eigentlich geht es mir gut, eigentlich war das ganz gut, eigentlich wollte ich …..
Alles Aussagen, die für uns bedeuten, dass der Sprecher sich nicht festlegen kann oder will und das kommt bei den Gesprächspartnern auch so an. Mit „eigentlich“ zeigen wir unbewusst, dass wir uns nicht entscheiden können, nicht klar in einer Entscheidung sind.
Achte einfach mal darauf und wenn möglich, streiche eigentlich aus Deinen Sätzen.
VIELLEICHT
Mit vielleicht ist es sehr ähnlich wie mit eigentlich.
Gewöhne Dir an „ja“ oder „nein“ zu sagen, anstatt vielleicht – wenn es möglich ist. Und wir versprechen Dir, es ist sehr oft möglich ;-).
Wenn Du in Zukunft deutlich weniger „eigentlich“ und „vielleicht“ sagst, kommst Du viel klarer, entschiedener und direkter an.
Erfolgstagebuch
Einen Tipp haben wir noch:
Schreibe ab jetzt jeden Abend in Dein Erfolgs-Tagebuch. Nur für Dich oder auch mit der ganzen Familie. Spreche darüber, was war alles toll am heutigen Tag, was ist Dir besonders gut gelungen, was hat Dir richtig Spaß gemacht und so weiter.
Der Abend bietet sich besonders an, weil Du zur Ruhe kommst, mit diesen Gedanken einschläfst und morgens garantiert gut gelaunt aufwachst.
Ziel erreicht – vielen lieben Dank!
Jetzt wünschen wir Dir eine weitere tolle und vor allem leichte Zeit mit einfachem Schreib- und Lese-Erfolg.
Wir freuen uns immer über Zeilen von Dir, zum Beispiel per E-Mail an: info@genialico.de
Und ganz klar stehen wir für weitere Fragen, Trainings-Termine oder ähnliches gerne zur Verfügung.
Wir bleiben gerne mit Dir in Kontakt.
DU SCHAFFST DIE LESE-RECHTSCHREIBSTÄRKE, GANZ BESTIMMT!
Herzliche Grüße
Deine
Alexandra Aldinger & Michael Müller