Genialico Adventskalender #2:
Lernort wechseln – flexibler Wissensabruf
Wer immer am gleichen Lernort lernt, etwa also am Schreibtisch im eigenen Zimmer, kann den Lernstoff genau an diesem Ort zumeist abrufen. Das geschieht dadurch, weil das Gehirn das zu Lernende mit dem Lernort zusammen abspeichert und verbindet.
Häufig geschieht es dann, dass die*der Lernende das Gelernte an einem anderen Ort (etwa der Schule), nicht mehr wiedergeben kann. Dies geschieht deshalb, weil der „neue“ Ort nicht mit dem Lernstoff verbunden ist und das Gehirn aber danach sucht und nicht findet.
Dadurch kann der sogenannte „Blackout“ entstehen, besonders wenn eine Stresssituation hinzukommt, in der das Gehirn möglichst schnell auf gelernte Inhalte zugreifen soll. Unser Gehirn nimmt gerne den angenehmsten, kürzesten und am meisten gewohnten Weg für das Abrufen von Informationen.
Sie kennen sicher die Aussage, dass zuhause noch alles präsent war und dann in der Schule plötzlich nicht mehr.
Deshalb empfehlen wir, den Lernort zu wechseln. Es kann so z.B. draußen, unter der Dusche, im Wohnzimmer, im Café, in der Bahn usw. gelernt werden.
Dies hat die Wirkung, dass die assoziative Erinnerung deutlich erhöht wird, wodurch der Zugriff über den Ort nicht mehr im Vordergrund steht. Das hilft den Lernstoff auch an anderen Orten, die nicht der Lernort sind, abzurufen.
Wechselt auch die Tageszeit beim Lernen, auch dies aus den genannten Gründen.
Und ein weiterer wichtiger Punkt: Durch das Wechseln des Lernortes ist es auch deutlich abwechslungsreicher, kann angenehmer sein und nicht mehr so langweilig.