Liebe Lehrerinnen und Lehrer, das verstehe ich nicht und macht mich wütend
Ein Konrektor einer Schule in Niederbayern hat mal zu mir gesagt: „Die Lehrerinnen und Lehrer heutzutage wissen doch, wie behutsam sie mit der Sprache umgehen dürfen. Sie wissen, was sie alles auslösen können – positiv und negativ.“ Das sagte mir Herr Regner, nachdem ich Coaching-Erlebnisse mit extrem limitierenden Glaubenssätzen – ausgelöst durch Aussagen von Lehrerinnen und Lehrern – erzählte. Und seitdem denke ich bei jedem neuen Coaching, welches wieder eine ähnliche Hauptursache für Lernschwierigkeiten hat, an Herrn Regner.
Viele Lehrerinnen und Lehrer wissen es wohl doch nicht
Gestern Nacht sind wir von unserer 2-Tages-Reise mit Vorträgen, Coachings und Kooperationsgesprächen in den neuen Bundesländern zurück gekommen.
Bereits im Auto entstand in mir die Idee für diesen Beitrag und das, weil mich ein Erlebnis beim Coaching gestern so wütend machte und macht.
Letzte Woche bekamen wir eine Anfrage, ob es einen von uns ausgebildeten Genialico Lerncoach in den neuen Bundesländern geben würde. Es ging um ein Mädchen in der 4. Klasse. Der Weg zum Ammersee erschien doch weit und mal nicht gerade um die Ecke. Und wie cool, dass wir schon unsere Vorträge und Kooperationsgespräche in Chemnitz und Dresden terminiert hatten. Da bot es sich ja direkt an, vor Ort auch noch das Coaching einzuschieben.
Pünktlichst kam die Familie zu uns und wir führten zu Beginn ein lockeres Gespräch.
Elisabeth (Name geändert!) beantwortet im Beisein ihrer Eltern unsere Frage und das, wie es uns schien, sehr ehrlich.
Wir fragten Elisabeth nach ihren Lieblingsfächern und sie sagte: „Gar keine! Ich wüsste nicht, was an Schule gut sein soll!.“
Wow! Das saß. Was für eine Aussage.
Auf weiteres Nachfragen, dass es doch bestimmt etwas gäbe, dass Spaß machte, antwortete Elisabeth:“Die Hofpausen und Englisch. Englisch, weil wir da nicht schreiben müssen und ich keine Fehler machen kann. Und Hofpausen sind super, weil wir da auf den Spielplatz dürfen. Leider sind die Pausen immer sehr kurz.“
Ihre Hobbys wie Rollerfahren, „eine 5-Zimmer-Bude“ im Wald bauen und Fahrrad fahren machte sie alleine. Sie hat keine Freundin beziehungsweise eine, die allerdings sehr weit weg wohne.
Der Vater, der seine Tochter bei Ihren Ausführungen immer mit einem sehr wertschätzenden und liebevollen Blick beobachtete, hakte an dieser Stelle ein.
„Wir sind vor kurzem erst aufs Land gezogen. Deshalb hat Elisabeth noch keine Freundin. Und die, die sie vorher hatte, die darf sie manchmal besuchen.
Per Mail hatten wir zuvor erfahren, dass Elisabeth ein Thema mit dem Rechtschreiben hätte und generell fehlende Techniken zum Lernen besitze.
Als wir Elisabeth fragten, was sie denn so richtig gut kann, was ihr Spaß machte, antwortete sie:“… ich kann nichts…“
Diese Aussage zerreißt mir fasst das Herz. Vor uns saß ein 9-jährigem Mädchen, sehr keck und klar im Erzählen mit einem traurigen Gesicht. Das Ganze gepaart mit 0,0 Selbstbewusstsein beziehungsweise einem Selbstbewusstsein im Minusbereich (wenn es diese Maßeinheit geben würde 🙁 ).
Im Gespräch fiel uns auf, dass Elisabeth alle Lernkanäle verwendete und davon bevorzugt den kinästhetischen Kanal. Sehr oft drückte sie Erlebnisse in Gefühlsbeschreibungen aus, was ein deutlicher Hinweise auf den kinästhetischen Kanal war.
Wir fanden dann doch noch gemeinsam einige Stärken, die sie auf die Sonnenstrahlen einer Sonne mit dem Titel „Ich bin super in…“ schrieb. Mit jeder Stärke, die sie auf die Sonnenstrahlen schrieb, strahlte auch sie immer mehr. 🙂 und da war es wieder, mein Gänsehautgefühl, welches sich jetzt auch beim Schreiben zeigt.
Zusätzlich fiel uns beim Schreiben ihrer Stärken auf, dass sie als „Schreibstrategie“ den auditiven Kanal nutzte – das heißt, sie bewegte beim Schreiben die Lippen oder sagte sich das jeweilige Wort während des Schreibprozesses mehrmals vor. Eine Strategie, die ihr bereits in der 1. Klasse antrainiert wurde und leider sehr oft in die Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) mündet.
Wir erklärten den Eltern, dass wir gleich mit ihrer Tochter alleine die visuelle Rechtschreibstrategie trainieren würden und waren uns sehr sicher, dass das bei Elisabeth sehr schnell funktionieren würde.
Dann sprachen wir das Thema „Mathe“ an und fragten, was für Elisabeth denn so schrecklich an Mathe sei. Zuvor hatte sie mehrfach erwähnt, wie schrecklich sie Mathe fände.
Sie erzählte, dass es doof sei, immer an die Tafel raus zu müssen und vor allen anderen Rechenaufgaben zu lösen. Jedesmal fühle sie sich dabei total schrecklich und es unterliefen ihr immer wieder Fehler. Was darauf folgte war, dass die anderen Schülerinnen und Schüler – aufgrund verschiedener Kommentare der Lehrerin – Elisabeth auslachten.
Der Vater hakte ein und sagte:“ …. jetzt läuft es mittlerweile ganz gut mit der Mathe-Lehrerin, also so schlimm ist es Gott sei Dank nicht mehr. Aber am Anfang, als Elisabeth in die Schule gewechselt ist, gab es große Probleme. Da bin ich aber dann auch gleich zur Lehrerin und habe Klartext gesprochen.“
Während der Vater diese Worte aussprach, senkte Elisabeth den Blick und fing nervös an, mit ihrem Schal zu spielen.
Natürlich wollten wir wissen, was in der Schule vorgefallen war und fragten nach.
Der Vater fuhr fort und wir glaubten nicht was wir hörten: “ …. als Elisabeth nach dem Umzug in der neuen Klasse war, musste sie regelmäßig an die Tafel vor. Und es lief so ab, wie es Elisabeth gerade erzählt hat. Und dann hat die Lehrerin vor allen anderen Schülerinnen und Schülern zu Elisabeth gesagt: „… du kannst ja wohl gar nix in Mathe. Wieso bist Du eigentlich in der vierten Klasse, du solltest nochmal die dritte Klasse machen….“
Lehrerinnen und Lehrer sind doch ausgebildete Fachkräfte
Wenn ich diese Worte jetzt hier schreibe, steigt richtige Wut in mir hoch. Ich verstehe nicht, wie eine pädagogische Fachkraft solche heftigen Aussagen treffen kann, die enorme Auswirkungen haben.
Ja klar, der Job der Lehrerin und des Lehrers ist eine anspruchsvolle Aufgabe – absolut und ohne Frage.
Und es gibt sie auch: die tollen, beliebten und schülerorientierten Lehrerinnen und Lehrer. Die, die ihre Lehrertätigkeit mit Liebe ausführen und auch dementsprechend Anerkennung und Feedback von den Schülerinnen und Schülern erhalten.
Und doch hören wir solche Geschichten immer und immer wieder.
Die Gedanken, die in meinem Kopf kreisten – vor allem nach dem Coaching – waren:
„Warum tut eine Lehrerin einem 9-jährigen Mädchen das an.“
„Kann diese Lehrerin nicht nachvollziehen, was sie da auslöst?“
„Ist die Lehrerin vielleicht hilflos und weiß sie es gar nicht besser?“
„Was können wir tun, um so etwas zu vermeiden?“
Wässrige Augen und große Nervosität
Das Schlimmste an diesen Schilderungen des Vaters war meine Beobachtung bei Elisabeth: der Kopf blieb gesenkt, ab und zu blickte sie mit wässrigen Augen auf Michael und mich, bis sie den Kopf wieder weg wandte.
Wut ist ein heftiges Wort, welches ich nur sehr selten gebrauche und doch beschreibt es das, was nachher an Gefühlen in mir entstand.
Unser Ziel für dieses Coaching war dann natürlich absolut klar:
- wir durften Ressourcen aufbauen
- den Glaubenssatz „ich kann nix in Mathe auflösen“
- Visualisierungs-Training durchführen
- die Angst vor der Lehrerin reduzieren/nehmen
- Erfolge schaffen
Das Visualisieren fiel Elisabeth, wie schon vermutet, sehr leicht. Einige Erfolge schafften wir bei Elisabeth mit Mnemotechniken aus dem Gedächtnistraining. Sie strahlte, als sie merkte, wie einfach und schnell sie sich 10 Begriffe (und mehr) merken konnte.
Wir fanden gemeinsam mit Elisabeth sechs Erfolge beziehungsweise Erlebnisse, mit schönen Gefühlen, die wir für die Technik zum Auflösen von einschränkenden Gedanken/Glaubenssätzen gerne verwenden.
Nach circa 1,5 Stunden kamen die Eltern zurück, um die Resultate zu sehen. Wir erklärten die Hintergründe und in welcher Form die Eltern unterstützen könnten. Sie schienen sehr froh und glücklich beim Anblick ihrer Tochter, die ihnen freudig und sehr mutig mitteilte, dass sie im nächsten Mathe-Test die Note 2 schreiben würde.
Das schwere Los der Lehrerinnen und Lehrer – höchste Burnout-Rate – oft „Klagemauer“ für Eltern
Warum treffen Lehrerinnen und Lehrer solche Aussagen?
Gibt es einen Zusammenhang mit der hohen Burnout-Rate in diesem Berufsfeld und solchen Äußerungen?
Was können wir tun, damit unsere Kinder nicht weiter „krank und dumm“ gemacht werden?
Wie können wir Lehrerinnen und Lehrer unterstützen?
Das beschäftigt mich sehr, denn es ist mir ein großes Bedürfnis, dass das aufhört.
Und eines glaube ich auch: niemand wird absichtlich solche Aussagen tätigen. Niemand wird die Absicht haben, einen Menschen so negativ zu beeinflussen, zu manipulieren. Denn eines ist gewiss: solche Aussagen, die nicht erkannt und „bearbeitet“ werden, sitzen ein Leben lang.
„Als Lehrer wirst Du einfach ins kalte Wasser geschmissen“
In unserer Premium-Ausbildung zum Lerncoach Advanced legen wir sehr viel Wert auf das Modul „Macht der Sprache“. Ich glaube, dass dieses Modul in keiner anderen Lerncoach-Ausbildung zu finden ist.
Bei unserer Konzepterstellung vor vielen Jahren war es für uns eines der wichtigsten Module und das bestätigen uns auch viele Lehrerinnen und Lehrer, die unsere Ausbildung bereits absolviert haben.
Die Inhalte dieses Moduls, in dem es um das Durchführen von respektvollen (Konflikt-) Gesprächen mit Eltern, motivierendem Sprechen mit Schülern, konstruktiven Gesprächen und vielem mehr geht, öffnet oft die Augen bei vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Eine Lehrerin brachte es so auf den Punkt: „… als Lehrer wirst du auf so etwas überhaupt nicht vorbereitet – du wirst einfach ins kalte Wasser geschmissen…“.
Ich glaube, es steht auch ausser Frage, dass Lehrerinnen und Lehrer in Gesprächen mit Eltern sehr oft verbal attackiert und angegriffen werden. Oft auch völlig unbegründet. Daraus resultiert natürlich auch eine gewisse Vorsicht, Prägung und Abwehrhaltung.
Aus diesem Grund appelliere ich auch immer wieder in allen unseren Seminaren für Eltern, Schüler, Azubis …. und unseren Ausbildungen an das einzig erfolgreiche Vorgehen: das Miteinander.
Und das funktioniert, wenn alle drei beteiligen Parteien – Eltern, Lehrer und Schüler – zusammenarbeiten.
Ich wünsche mir, dass immer mehr Lehrerinnen und Lehrern bewusst wird, wie stark sie Kinder prägen und welchen Einfluss sie haben. Diesen dürfen sie nutzen – positiv. Und ich bin fest davon überzeugt, dass alle Lehrerinnen und Lehrer, die das bereits täglich leben – und ich weiß es gibt schon sehr viele sehr tolle Lehrerinnen und Lehrer – große Wertschätzung in Form von tollen Feedbacks bekommen.
Vielleicht auch ein Appell an alle Eltern: sprecht diesen tollen Lehrerinnen und Lehrern Lob aus – ich glaube, davon können wir alle nicht genug verteilen, oder?
Vielen lieben Dank, dass ich dieses Erlebnis beschreiben durfte und Du es bis hierher gelesen hast.
Herzliche Grüße
Alexandra Aldinger
Zertifizierter Lerncoach für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Kinder- und Jugendcoach
Gedächtnistrainerin
Potenzialcoach
Ausbilderin zum Lerncoach Advanced und Azubi-Coach Advanced
Gibt es euch in Österreich auch????
Ja, liebe Sabine, uns gibt es auch in Österreich …
Wir kommen praktisch überall hin 🙂 – aktuell planen wir wieder ein Lernerfolgs-Training in Linz.
Schreiben Sie uns gerne an info@genialico.de, dann können wir alle Möglichkeiten besprechen.
Herzliche Grüße vom Ammersee
Alexandra Aldinger
Lehrer sind als UNTERRICHTS-VOLLZUGS-BEAMTE/Angestellte angestellt und werden auch so behandelt.
Ihr Dienstauftrag, an dem sie gemessen werden, ist es, den Lehrplan und die Dienstvorschriften zu vollstrecken.
Sie werden schon als OBJEKT behandelt und ihre Vorgaben sind alle so, dass sie auch Schüler und Eltern als OBJEKTE zu behandeln haben.
Da dies schon immer so ist und ständig perfektioniert wird, sind alle so eingespannt, dass sie gar nicht mehr auf den Gedanken kommen, es könne noch etwas anderes geben.
Lehrer sind bei uns so eine Art Muster-Ober-Schüler. Sie sind ganz aufgeregt, wenn der Schulrat kommt und kontrolliert, wie folgsam sie ihre Vorgaben erfüllen.
Lehrer LEHREN bei uns nicht, sie UNTERRICHTEN.
Was LEHREN & LERNEN bedeutet, wissen sie gar nicht; sie KÖNNEN weder das eine noch das andere.
LERNEN = Fährten des Lebens folgen, eigene Erfahrungen sammeln, Gefahren bestehen.
Das wird alles ständig durch Unterricht vereitelt: Unterricht richtet nach unten.
Wenn man mit allem immer nur UNTEN einüben muss, sich nach denen OBEN zu richten, findet EIGENES LEBEN nicht mehr statt.
Durch Beibringen und Vermitteln wird ständig verhindert, dass man ORIGINAL ins Leben hinein kommt.
Die viel beschworene Vorbereitung auf das Leben besteht praktisch darin, LEBEN zu verhindern.
So werden nicht nur die Kinder sondern auch die Pädagogen a) immer lebensuntüchtiger und b) papierabhängiger.
Kein Wunder, dass der GEIST in den Kindern sich a) zurückzieht und die Flucht ergreift oder b) zum Gegenangriff übergeht.
In der neuen Ich-kann-Schule bedeutet LEHREN = ein mitreißendes Vorbild für LERNEN sein.
Wenn dich LERNEN so fasziniert, dass andere neugierig werden und dir VON SICH AUS FOLGEN wollen, bist du LEHRER.
Das Grundprinzip der neuen Ich-kann-Schule ist der SOG und nicht der Druck.
Druck macht Talente matt (Burnout) und platt (Depression).
Unter Druck wächst nichts. Wenn wir einen Stein auf den Rasen legen, geht das Gras darunter ein.
Wenn wir den Stein auf die Seele legen, ist die Wirkung nicht weniger vernichtend.
Mit Druck kann man auch nicht Kräfte lenken. Der Bauer weiß das; drum spannt er die Pferde nicht hinter sondern VOR den Wagen.
SOG macht wachsen, richtet auf, bringt einen vorwärts und lenkt Kräfte mühelos punktgenau.
In der neuen Ich-kann-Schule gibt es viele praktische Beispiele.
Mit SOG geht es kinderleicht, mit Druck dagegen erwachsenenschwer.
Gerade die großen Probleme sind meist besonders gut zu lösen, einfach weil sie reif für die Lösung sind.
In den letzten Jahren habe ich das nicht nur in Deutschland aufgezeigt sondern auch in der Schweiz (http://www.arbeitskreis.ch/fileadmin/media/downloads/Lernschwierigkeiten_und_Verhaltensauffaelligkeiten/bb12_kinderprogramm_3_.pdf) und in diesem Jahr war ich vor kurzem in einer neugegründeten österreichischen Schule und hab auch einer Maturantin durch ein einfaches Gespräch helfen können, ein existentielles Problem mit der Matura kurzfristig zu lösen.
Warum ist die Lösung schwerer Probleme oft so leicht?
Die Beispiele der Ich-kann-Schule zeigen, a) dass Probleme immer auf einer Ebene erscheinen (Die Kinder schreiben oder rechnen z.B. viel verkehrt) – das sind aber nur die ErSCHEINprobleme. Die Pädagogik macht fast immer den Fehler, diese SCHEINprobleme für das Problem zu nehmen und sich darein zu verbeißen. Wie man gut beobachten kann, ist die Folge immer Problemwachstum und -vermehrung.
Wenn wir Probleme LÖSEN wollen, müssen wir b) erst einmal das tatsächliche SEINSproblem erkennen, das hinter den vordergründigen Erscheinungsformen steckt. Das tatsächliche SEINSproblem ist immer, dass der betroffene Mensch seiner Aufgabe nicht GEWACHSEN ist und sich ihr nicht GEWACHSEN fühlt. Also müssen wir für PERSÖNLICHKEITSWACHSTUM sorgen; dann wächst der Mensch über sich und das Problem hinaus. Ich habe immer wieder erlebt, dass Kinder sofort sehr viel besser rechnen, schreiben oder sonst was konnten, wenn ich für Persönlichkeitswachstum sorgte. Sie konnten dann Aufgaben sofort, ohne dass ich auch nur einen einzigen Buchstaben oder eine Zahl mit ihnen geübt hatte.
Wie sorgt man für Persönlichkeitswachstum?
Ganz einfach, indem man den Menschen als Persönlichkeit behandelt.
Alles, was wir tun oder nicht tun, hat für den Menschen a) eine Bedeutung und b) eine suggestive Wirkung.
Der Ich-kann-Schule-Kollege SCHETININ in Russland sagt, dass ein Lehrer grundsätzlich niemals von einem Schüler denken darf, dass er etwas nicht kann. Er behandelt die Schüler danach und sie lernen den Stoff der ganzen Schulzeit ALS KÖNNER in 1 Jahr. In unseren Unterrichtsvollzugsanstalten werden alle – mit ebenso gutem Erfolg – als Nichtkönner behandelt, und infolgedessen dauert es bei uns 13 Jahre und die Qualität ist ganz erheblich schlechter.
LEHREN & LERNEN sind nur zwei Seiten derselben Medaille.
Wer lehrt, der lernt, und wer lernt, der lehrt.
In unserer Pädagogik herrscht ein ganz extremes LERNDEFIZIT FÜR PÄDAGOGEN.
LERNEN schließt das LEBEN auf.
Dafür wünsche ich guten Erfolg.
Franz Josef Neffe
Sehr geehrter Herr Neffe,
vielen herzlichen Dank für Ihren Kommentar mit sehr wertvollen und auch, unserer Meinung nach, absolut zutreffenden Aussagen.
Wir sehen es genauso – vor allem auch, dass es für jede und jeden die passenden Strategie gibt, es viele Potenziale zu zeigen/fördern bedarf und das Erkennen der Individualität extrem wichtig ist.
Herzliche Grüße
Alexandra Aldinger