Tom – 14 Jahre – LRS – schwarz gekleidet:
Stationäre Einweisung in die Kinder- und Jugendpsychiatrie
Wieder einmal ein für uns „Gänsehaut-Coaching-Erlebnis“ – vorher und nachher. (Hinweis: Namen geändert!)
Toms Mutter rief bei uns an. Ein Kinder- und Jugendpsychiater, Herr Dr. Talik, hat uns empfohlen und Ihr geraten, bei uns ein Einzelcoaching für Tom zu besuchen, bevor weitere Maßnahmen eingeleitet werden. Tom habe eine Lese-Rechtschreibschwäche (LRS), keine Motivation in Bezug auf Schule und auch generell, spielt nur zurückgezogen in seinem Zimmer am PC und, was die erste Gänsehaut bei uns hervorrief, Tom sei depressiv – mit 14 Jahren!
Als Frau Müller mit Tom zu uns kam, berichtete Sie, dass Herr Dr. Talik schon der zweite Arzt war, den Sie mit Tom aufgesucht hatte. Der erste Kinder- und Jugendpsychiater wollte Tom sofort stationär in die Kinder- und Jugendpsychiatrie einweisen.
Tom trat uns ziemlich lustlos, schwarz gekleidet, ernst blickend und ruhig entgegen. Laut Aussage seiner Mutter sähe man ja schon an der Kleidung, dass ihr Sohn depressiv sei.
Im Coaching-Gespräch entwickelte sich eine lockere Atmosphäre, die anfängliche Wortkargheit löste sich schnell und Tom erzählte uns sehr viel. Unter anderem seine Hobbys, seine Zurückgezogenheit und deren Gründe zuhause, seine Aggressionen und über seinen Probleme mit den Mitschülerinnen und Mitschülern sowie, wie sinnlos die Schule für ihn ist. Fast nebenbei erwähnte Tom, dass er eine bestätigte Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) habe. Uns viel auf, dass es ihm sichtlich gefiel, dass wir seinen Worten aufmerksam und vor allem wertschätzend folgten. Zwischendrin zeigte sich bei ihm sogar ein Grinsen. Etwas verwundert war er über unser Aussage, dass er unserer Meinung nach eine Lese-Rechtschreibstärke hat und er ganz leicht eine neue und für ihn sicher sehr einfach Strategie trainieren kann.
Neben Ressourcen-Aufbau, Lerntyp-Feststellung, Lernstrategien, Gedächtnistraining und ersten Ziel-Definitionen, bekam Tom von uns die „(Haus-) Spaß-Aufgabe“, je 30 Stärken und Erfolge aufzuschreiben. Natürlich merkten wir beim Abschied noch an, dass er ein tolles Grinsen hat, welches im sehr gut steht. Spannend für uns: Tom wollte gleich den nächsten persönlichen Termin mit uns vereinbaren.
Dieser fand 3 Wochen später statt. Das erste Erstaunen stand uns ins Gesicht geschrieben, als Tom durch die Tür trat. Auch wenn wir in der Kleidung keinen Grund für die Diagnose „Depression“ gesehen haben: Tom kam in dunkelblauer Jeans und weißem Hemd ins zweite Coaching. Nicht nur sein weißes Hemd, sondern auch er strahlte, als wir mit ihm zusammen im Raum saßen. Wir redeten über seine Stärken und Erfolge. Als wir nach seinem Berufswunsch fragten, sagte er, keine Ahnung. Da wir dieses „keine Ahnung“ auch aus unseren vielen Berufscoachings kennen, wissen wir, dass das einfach nicht stimmt. Und klar, nannte er uns auch seinen Berufstraum. Nebenbei beschäftigten wir Frau Müller damit, einen Post-It-Block vollzuschreiben – je Zettel eine Stärke ihres Sohnes, was sie an Ihrem Sohn toll findet. Als sie zum Ende der zweiten Coaching-Sitzung vor uns, diese vielen Stärken ihres Sohnes vortrug, war das Strahlen in beiden Gesichtern so beeindruckend und wahnsinnig schön. Für Michael und mich DER Grund, warum wir Genialico gegründet haben, leben und lieben – diese Feedbacks, bei denen uns die Worte für die tollsten Gefühle fehlen.
Und es kam noch besser
Gestern erreichte uns dieses Feedback per Mail von Toms Mutter:
Hallo Frau Aldinger und Herr Müller,
ich möchte mich ganz herzliche bei Ihnen bedanken für das Einzelcoaching mit Tom.
Denn Tom hat es so viel gebracht und er hat sich unheimlich verändert.
Gestern hatte ich ein Gespräch mit seiner LRS Lehrerin Frau Friedrich.
Sie sagte mir das Tom kurz vor Weihnachten verändert war. Er kommt jetzt in den Unterricht und ist gut gelaunt.
Es ist jetzt möglich mit Ihm zu arbeiten. Vorher hat er den größten Teil des Unterrichts nur geschimpft wie schrecklich die Schule, Mitschüler und Lehrer sind. Und das alle anderen schuld daran sind das es Ihm so schlecht geht.
Bis er bereit war etwas zu üben war die Stunde um. Jetzt kommt er fröhlich in den Unterricht erzählt wie viele Freunde er in der Schule hat das er gut mit den Mitschülerinnen aus kommt und ist begeistern von seinem neuen Englischlehrer der, weil er aus Amerika kommt kaum Deutsch spricht. Und die Schüler Ihm alles auf Englisch erklären müssen
Gestern kam diese E-Mail von seiner Klassenlehrerin:
Ich möchte Ihnen auch mitteilen, dass sich Tom sehr positiv entwickelt hat. Er wirkt viel fröhlicher als früher und hat seine Kontakte in der Klasse erweitert. Besonders mit ein paar Mädchen der Klasse, die alle ganz nette, freundliche und hilfsbereite Schülerinnen sind, unterhält er sich viel und macht Späße mit ihnen, bei denen er viel lacht. Er scheint sich wohler zu fühlen, was sich positiv auf seine Mitarbeit im Unterricht und damit auch auf seine Leistungen und Noten auswirkt. Tim hilft seinen Mitschülern, allen voran den Mädchen, besonders bei Kunst.
Wenn ich Tom jetzt so sehe, bin ich sehr glücklich und freue mich darüber, dass wir uns da so intensiv mit ihm auseinander gesetzt haben. Ich habe den Eindruck, Tom hat jetzt einen sehr guten Weg eingeschlagen.
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Mit freundlichen Grüßen
Diese Berichte habe ich bekommen ohne das die Lehrer von Ihrem Coaching wussten.
Ich wollte Ihnen das mitteilen damit Sie wissen welche hervorragenden Arbeit sie gleistet haben.
Mit Tom werde ich noch einmal sprechen ob er noch einen Termin mit Ihnen haben möchte.
Ich wünsche Ihnen noch ein schönes Wochenende.
Herzliche Grüße
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Wir sind so dankbar, für dieses tolle und für uns immer wieder „Gänsehaut-Feedback“, dankbar auch für die Empfehlung von Dr. Talik, der uns gerade an zwei weitere Eltern empfohlen hat.
Dankeschön für Ihr/Dein Interesse!
Sonnige Grüße
Alexandra Aldinger & Michael Müller