11 Tipps zur Konzentrationssteigerung bei Kindern
Was ist eigentlich Konzentration?
Wir wissen, dass die Fähigkeit der Konzentration angeboren ist, es also kein Defizit von Geburt an an Konzentrationsfähigkeit gibt.
Im Laufe der Zeit richten wir das Hauptaugenmerk jedoch darauf und diese „Fähigkeit“ erhält eine hohe Priorität zugestanden.
Unter Konzentration wird verstanden, die Fähigkeit zu besitzen, die willentliche Aufmerksamkeit auf eine Aufgabe, ein Ziel oder eine bestimmte Tätigkeit zu legen und diese mit hoher Fokussierung zu erledigen.
Kinder, die den Kindergarten und danach die Schule besuchen werden von Eltern, Erziehern und Lehrern intensiv beobachtet, ob sie die alltäglichen Anforderungen, die in den genannten Institutionen an sie gestellt werden, zur vollsten Zufriedenheit aller lösen können und ihnen gerecht werden.
Alle beteiligten Erwachsenen sind sehr fokussiert darauf, ob die Kinder auch alles „richtig“ machen und nicht allzu auffällig sind.
Erscheint es nun eventuell so, dass die Kinder diesen Normen nicht entsprechen, dann wächst sehr oft ein Schuldgefühl bei allen Beteiligten.
Pädagogen, Eltern und Kinder entwickeln ein vermindertes Selbstwertgefühl, welches wiederum Auswirkungen auf die Leistungsfähigkeit der Kinder hat.
Ein Teufelskreis entsteht… Lesen Sie hierzu auch den BLOG zum Thema „AD(H)S“
Wie gelingt Konzentration?
Konzentration gelingt unter anderem, wenn
- das Kind klare Richtlinien vonseiten der Eltern erhält
- es abwechslungsreiche und effektive Lerntechniken zur Auswahl hat
- das Kind beim Lernen seinen passenden Lernkanal verwendet
- das Kind nicht über- oder unterfordert ist
- es optimale Bedingungen an seinem Lernplatz vorfindet
- es sich auch entspannen kann
- satt ist
- genügend Ruhe hat
- es sich ausreichend bewegt
- es motiviert ist
- es alleine, ohne die Hilfe der Eltern/Lehrer Erfolge verbuchen kann
- es ein klares Lernziel vor Augen hat
- es ein harmonisches Verhältnis zu Eltern/Lehrern/Geschwistern und Freunde hat
- es keine störenden Gedanken im Kopf hat
- es genügend Schlaf hat
- es sich gesund ernährt
11 Tipps zur Konzentrationssteigerung bei Kindern
1. Gesunde Ernährung und Bewegung an der frischen Luft geben Kraft und helfen die Konzentrationsfähigkeit langfristig zu verbessern.
2. Ein gesunder und ausreichender Schlaf (etwa 8 -10 Stunden), hilft ihrem Kind dabei sich gut konzentrieren, da die Ruhephase einen absolut positiven Einfluss auf die Verfassung des Kindes hat.
3. Je mehr unterschiedliche Lernstrategien das Kind zur Hand hat, umso mehr macht das das Lernen auch Spaß und es kann sich deutlich leichter konzentrieren.
4. Das Kind sollte einen Lernplan erstellen, der es ihm ermöglicht effizienter und transparenter seine anfallenden Aufgaben zu erledigen.
5. Fördern sie die Motivation beim Kind, indem sie es eigenverantwortlich lernen lassen und ihm auch die Entscheidung überlassen mit welchem „Stoff“ es beginnt.
6. Es sollte zwischen dem Gelernten Pausen einlegen, es benötigt diese „Unterbrechungen“ vom Lernen um sich danach wieder gut konzentrieren zu können.
7. Wenn dem Kind eine Geschichte oder ähnliches vorgelesen wird, trainieren und intensivieren die Kinder ihre Konzentrationsfähigkeit.
8. Alle Eltern sollten darauf achten, ihrem Kind als Vorbild zu dienen. Weisen sie etwa darauf hin bei zum Beispiel einer spannenden Lektüre nicht unterbrochen werden zu möchten.
9. Dem Kind sollte gelingen, eine Sache auch zu Ende zu bringen und nicht etwa bei der Hälfte des Bilderbuches aufzuhören zu lesen.
10. Das Kind sollte sich mit den Eltern austauschen und etwa über den Schultag berichten.
11. Die Konzentration lässt sich auch spielerisch mit vielen Spielen verbessern. Spiele wie, „ Brain Box“, „Memory“, „Ringel Ding“ und viele andere fördern die Konzentrationsfähigkeit und machen Spaß.
Fazit:
Die Zeiten in denen Erfolg die angenehme aber nicht ausschließlich angestrebte Begleiterscheinung von Anstrengung ist, scheinen endgültig vorbei.
Erfolg scheint der eigentliche Zweck des Daseins geworden zu sein und dieser verlangt nun einmal erhebliche Anstrengungen.
Diesem Leistungsdruck werden die Kinder schon im Kindergarten beginnend ausgesetzt und dieser währt bis ins Alter hinein.
Koste es was es wolle muss Leistung erbracht werden um sich von anderen Menschen zu unterscheiden um sich selbst in den Mittelpunkt zu rücken.
Dabei erreicht der bloße Erhalt des Erreichten nicht aus, der Drang geht dahin immer effizienter zu werden.
Die Kinder erleben diesen Druck von allen Seiten und fühlen sich diesem „System“ zugehörig. Eventuell verspürte psychosomatische Beschwerden, Streitigkeiten und andere veränderte Verhaltensweisen, werden nicht wahrgenommen und dem „Ziel“ untergeordnet.
Fallen diese Kinder nun vom Förderband „Leistung“ herunter, so versuchen die Eltern mit allen ihnen zu Verfügbarkeit stehenden Mitteln, ihre Kinder wieder auf das „Leistungsband“ zu heben um ihnen den ihrer Meinung nach einzigen Lösungsweg zu ermöglichen.
Nicht alle Kinder halten diesen immensen Druck jedoch aus und zeigen dann sehr individuell (etwa durch Leistungsabfall, Unruhe, Krankheiten etc.), was sie davon halten.
Bitte verstehen sie mich richtig:
Diese Eltern handeln aus ihrer besten Option und aus Liebe, sie möchten das Beste für ihr Kind und haben keine Alternativen entwickelt.
Auch sie bewegen sich teilweise ohnmächtig auf dem „Leistungsband“ und haben vergessen wie stolz und wie lieb sie ihre Kinder haben. Und dies ohne Gegenleistung, einfach nur durch ihre Existenz.
Wenn sie nun die 11 Punkte für eine bessere Konzentration bei den Kindern beachten, wird es einfach gelingen den „Druck“ heraus zu nehmen und ein harmonisches Familienleben zu ermöglichen.
Ich wünsche Ihnen ein harmonisches Familienleben!
Herzlichst
Ihr
Michael Müller
Kinder- und Jugendcoach – Potenzialcoach
Lerncoach für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
Ausbilder zum Lerncoach und AZUBI-Coach